Umweltschule

SCHULJAHR 2015/2016

„Mensch und Wasser“ – Projektkontakt mit irakischer Studentin zu Menschenrechten und Nachhaltigkeit

„Dass es in Deutschland zu jeder Zeit fließendes trinkbares Wasser aus dem Hahn gibt und zwar so viel man will, das hat mich am meisten überrascht!“, erzählt Frau Dilpak Wasim, die an die Welserschule IV im Rahmen des Projektes „Mensch und Wasser“ der Stadt Augsburg gekommen ist.

In ihrer Heimatstadt Suleimanyah (Irak) gibt es normalerweise nur alle zwei Tage für ca. zwei Stunden Wasser. Es muss also Wasser teilweise über weitere Strecken mit Eimern geholt und in Reservekanistern gespeichert werden. Wasserleitungen fehlen besonders in manchen ländlichen Gegenden. Teilweise ist Trinkwasser dort sehr verschmutzt und muss chloriert getrunken werden. Auf keinen Fall darf Wasser verschwendet werden.

Als muslimische Kurdin stammt Dilpak Wasim aus der nordirakischen autonomen Region Kurdistan. Ein Stipendium ermöglicht es ihr ein Studium in  Augsburg in „Sozialwissenschaftlicher Konfliktforschung“. Über ihr ehrenamtliches Engagement mit Flüchtlingskindern bei der Augsburger Umweltstation lernte sie das Projekt „Mensch und Wasser“ kennen, das ihr sehr ans Herz gewachsen ist, weil sie aus einer Wasser-Konflikt-Region stammt: „Es besteht die große Gefahr, dass künftige Kriege vor allem wegen des Wasserbedarfs im Nahen Osten geführt werden.“

Die Schüler/innen der Klasse 11A Büromanagement  interessierte besonders die Lage der  Menschenrechte in ihrem Heimatland: “Gibt es Meinungs- und Religionsfreiheit, welche Beschränkungen haben Frauen dort, wie gefährlich lebt man dort?“

„Die Menschen im Irak leben viel einfacher und ärmer als in Deutschland. Leider gibt sehr viel Korruption, meist werden die Löhne der Arbeiter nur teilweise ausbezahlt. Betroffene haben kaum Möglichkeiten sich rechtlich dagegen zu wehren.“, so die Referentin. Seit den letzten Wahlen 2014 sieht sie aber Verbesserungen in der Menschenrechtssituation. Auch zwischen den vielfältigen religiösen Gruppen von Schiiten, Sunniten, Christen, Jesiden u. a. bemüht man sich politisch um mehr Ausgleich. Trotz der schwierigen Lage ist die Lebensfreude ein zentrales Merkmal der Menschen dort. Dilpak Wasim fühlt sich auch sicher in ihrer Heimat -  entgegen häufigen Pressemeldungen. Die Gegend in ihrer Heimat wurde von den Terrorgruppen des sog. „Islamischen Staates“ befreit. Sie freut sich darauf, demnächst einigen Freudinnen ihre Heimat zu zeigen.

Berufsschule IV – Maria Schneider, Johannes Mayr

 

10 Jahre Umweltschule in Europa

Die Welserschule darf sich nun zum 10. Mal in Folge „Umweltschule in Europa – Internationale Agenda 21-Schule“ nennen! Dank des Engagements der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrkräfte und des Hausmeisters gelang es auch im Jahr 2015, die Jury von der Preiswürdigkeit unserer Schule zu überzeugen.

An einer Berufsschule mit Tagesunterricht und jährlich rund 1000 neuen Schülern ein Umweltprogramm aufzulegen ist eine große Herausforderung. Trotzdem gelang es auch in diesem Jahr mit dem sogenannten „Öko-Schulprogramm“ der Welserschule, den Energieverbrauch niedrig zu halten durch Verhaltensregeln zum Lüften und Heizen sowie zum Stromverbrauch. Insbesondere die Energiemanager – jeweils zwei Schüler pro Klasse – achten darauf, dass die Verhaltensregeln zum effizienten Umgang mit Energie im Schulhaus eingehalten werden. Zudem wird in allen Klassenzimmern und im Lehrerzimmer konsequent Müll getrennt. Die korrekte Entsorgung in die Müllcontainer übernehmen ebenfalls Schüler in den jeweiligen Klassen.

Dieses Engagement ermöglicht es der Welserschule jedes Jahr, das Restmüllaufkommen und den Energieverbrauch auf niedrigem Niveau zu halten und die Schüler für dieses Thema zu sensibilisieren.

Neben dem Öko-Schulprogramm wurde ein Projekt zur nachhaltigen Mobilität ausgezeichnet (siehe eigener Artikel). Ein Lehrerteam stellte über mehrere Wochen hinweg Unterrichtsmaterial zum Thema „nachhaltige Mobilität und Urbanisierung“ zur Verfügung. Zudem konnten etwa 100 Schüler an einen Aktionstag zur Elektromobilität teilnehmen und dabei E-Bikes, Segway-Roller und E-Autos ausprobieren, sowie im derzeit größten und schnellsten Elektroauto von Tesla eine Probefahrt mitmachen.

Den Preis in Gestalt einer Fahne und einer Urkunde überreichte die bayerische Ministerin für Umwelt und Verbraucherschutz Ulrike Scharf, deren Ministerium das Projekt „Umweltschule in Europa - Internationale Agenda 21 Schule“ mit jährlich rund 45.000 Euro fördert. Betreut wird dieses Projekt von der Deutsche Gesellschaft für Umwelterziehung (DGU), als deren Vertreterin für Bayern Frau Birgit Feldmann vom Landesbund für Vogelschutz (LBV) fungiert.

J. Mayr

http://www.umweltbildung.bayern.de/projekte/umweltschulen/index.htm
 

Auszeichnung von 105 Schulen aus Schwaben, Oberbayern und Niederbayern am 09.11.2015 in München

v.l.n.r.: Schulleiter Harald Horn, Umweltministerin Ulrike Scharf, Umweltweltbeauftragter der Welserschule Johannes Mayr

 

 

 

 

 

SCHULJAHR 2014/2015

Welserschule als ÖKOPROFIT-Schule

Die Berufsschule IV ist bereits seit 10 Jahren „Umweltschule in Europa“, wurde vor 2 Jahren zur „Prima-Klima-Schule“ und darf sich nun auch ÖKOPROFIT-Schule nennen!

Im Augsburger Rathaus wurde die Urkunde von Bildungsreferent Hermann Köhler und Umweltreferent Reiner Erben überreicht. Neben der Berufsschule IV bekamen sechs weitere Augsburger Schulen den Titel ÖKOPROFIT-Schule.

Alle teilnehmenden Schulen durchliefen einen drei Jahre dauernden Zertifizierungsprozess. In dieser Zeit waren die Schulen gefordert, ein Umweltteam zu gründen, Daten zum Energieverbrauch, Müllaufkommen und Projekten im Umweltbereich zu erfassen und auszuwerten. Daneben fanden zahlreiche Workshops für die Lehrkräfte der Umweltteams statt und Vor-Ort-Termine direkt an den Schulen.

Dieser Prozess wurde initiiert vom Kommunalen Energiemanagement der Stadt Augsburg, vertreten von Herrn Löw und begleitet von der Firma Arqum, vertreten von Frau Braun. Daneben stand die Umweltstation Augsburg mit der Ansprechpartnerin und Koordinatorin Frau Sibeth für Schülerprojekte zur Verfügung, deren Angebot von den Schulen gerne angenommen wurde.



Die Urkunde und ein Plakat zum Projekt nahmen für unsere Schule unser Schulleiter Herr Horn, die Mitglieder des Umweltteams Herr Mayr und Herr Werner sowie Schülerinnen und Schüler entgegen, die sich als Energiemanager an unserer Schule für sparsamen Umgang mit Energie einsetzen.

Schülerinnen und Schüler der Berufsschule IV sowie Herr Horn (Schulleiter), Herr Löw (KEM Augsburg), Herr Erben (Umweltreferent), Herr Mayr und Herr Werner (Umweltteam), Frau Sibeth (Umweltstation Augsburg)

7 Augsburger Schulen wurden im Augsburger Rathaus als ÖKOROFIT-Schulen ausgezeichnet

Bildquelle: Kommunales Energiemanagement (KEM) Augsburg

Elektromobilität: Zukunftsmusik oder Gegenwart?

Zu dieser Frage konnten die Klassen Großhandel 11D, Spedition 11B und Automobil 11A sowie Bank 11B einen Eindruck bekommen. Die Welserschule hatte sich bei der LEW im Rahmen des Partnerschulen-Programms „3malE – Bildung mit Energie“ zum Thema Elektromobilität (oder kurz: E-Mobility) beworben und prompt den Zuschlag erhalten! Schüler und Lehrer konnten aktuelle Modelle von E-Bikes und Segway-Rollern ausprobieren sowie den Tesla Model S und den BMW i3 kennenlernen.

Weshalb gewinnt das Thema E-Mobilität immer mehr an Bedeutung? Die Antwort gab Herr Schug von der LEW in einem Kurzvortrag: Sogenannte Megatrends in der Mobilität, wie zum Beispiel immer knapper werdende Ressourcen, die Entstehung von Mega-Städten mit hoher Feinstaub- und Abgasbelastung sowie politische Vorgaben zum CO2-Ausstoß von Fahrzeugen machen den Umstieg notwendig. Er stellte die unterschiedlichen Konzepte der Hersteller zu E-Autos und Hybridfahrzeugen vor. Bemerkenswert ist, dass neben den bekannten Autoherstellern Neulinge wie Tesla, Google oder Apple auf dem Zukunftsmarkt Fuß fassen. Laut Schätzungen des Fraunhofer-Instituts sollen bis zum Jahr 2020 etwa 500.000 E-Fahrzeuge in Deutschland zugelassen sein.

Herr Schug präsentierte die LEW in diesem Zusammenhang als einen Vorreiter im Aufbau und in der Entwicklung von Ladestationen, die Ladevorgänge innerhalb von 20 Minuten ermöglichen. Problematisch sei zum Teil das Laden zu Hause: Veraltete Stromleitungen und Sicherungen könnten schnell überhitzen, wenn sie mehrere Stunden der hohen Ladebelastung ausgesetzt seien.

 

Nach diesem sehr interessanten Überblick durften die Schülerinnen und Schüler selbst ausprobieren: Mitarbeiter der Firma Durz wiesen in die Handhabung der mitgebrachten E-Bikes und Segway-Roller ein. Die Schüler durften danach im Schulhof einige Runden Probe fahren, mit offensichtlichem Spaß und einigen „Aha“-Erlebnissen.

Darüber hinaus stand der Schule zu Demonstrations- und Testzwecken eine Woche lang ein BMW i3 zur Verfügung, mit dem ebenfalls einige im Schulhof völlig lautlos ihre Kreise zogen.

 

Heiß begehrt waren am Projekttag die Plätze im Tesla Model S, dem derzeitigen Spitzenmodell der E-Autos, welches Herr Weißenberger, ebenfalls von der LEW, den Schülern bei einer kurzen Ausfahrt präsentierte. Die Mitfahrer waren vor allem fasziniert, wie leise das Fahrzeug fährt und von der atemberaubenden Beschleunigung. Für eine Schülerin stand danach fest: „Wenn ich im Lotto gewinne, dann kaufe ich dieses Auto.“ Und hier ist das Problem: Die Technik ist zwar sehr zuverlässig, aber derzeit noch zu teuer, insbesondere für unsere Azubis.

Johannes Mayr

Link zum Partnerschulen-Programm der LEW:
www.lew-3malE.de/partnerschulenprogramm

https://www.3male.de

Pfandflaschen für guten Zweck

Die gelbe Tonne neben unserem Haupteingang ist mittlerweile ein fester Bestandteil in unserem Schulhaus. Was hat es damit auf sich? Bis vor etwa einem Jahr lagen am Schultagesende etliche Pfandflaschen im Schulhaus herum oder landeten im Restmüll. Ein Schüler brachte uns auf die Idee, dieses wertvolle Gut der Augsburger Tafel zu spenden. Ehrenamtliche Helfer der Tafel holen somit seit Dezember 2013 in regelmäßigen Abständen die gesammelten Flaschen und Dosen ab und verwenden den Gegenwert für Lebensmittel, die den Kunden der Tafel zukommen. Inzwischen sind es über 600,00 EUR, die die Schülerinnen und Schüler mit dem Einwurf ihrer leeren Flaschen und Dosen gespendet haben. Herzlichen Dank dafür! Übrigens: Die Tafel sucht stets auch ehrenamtliche Helfer. Informationen dazu finden sich unter www.augsburger-tafel.de.

Johannes Mayr und Margit Graf

 

Kaufmännische Berufsschule IV erhält  Umweltpreis

Die Zukunft mitgestalten und sensibel mit unseren Ressourcen umgehen ist das Ziel an der Kaufmännischen Berufsschule IV.  Zum neunten Mal wurde unserer Welserschule  heuer wieder die Auszeichnung „Umweltschule Europa / Internationale Agenda 21-Schule“ verliehen.
Die Auszeichnung wird vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz mit jährlich rund 40.000 Euro gefördert. Verliehen wurde der Preis von der bayrischen Umweltministerin Ulrike Scharf. Dass die bayerischen Schulen deutschlandweit Vorreiter in der Umweltbildung sind, betonte sie besonders. “Im vergangenen Schuljahr haben sich so viele bayerische Schulen wie nie zuvor für die europäische Auszeichnung beworben. Die kreativen Vorschläge der Schülerinnen und Schüler zeugen von großem Erfindergeist. Sie zeigen: Für Umweltschutz gibt es kein Mindestalter“, so die Umweltministerin.
Für unseren Umweltbeauftragten Johannes Mayr, zeigt diese Auszeichnung eine besondere Wertschätzung für das große Engagement der Schüler und Lehrkräfte. „Nur durch die großartige Mitarbeit unserer Energiemanager in den einzelnen Klassen, Lehrkräfte, Hausmeister und Schulleiter können Energiesparmaßnahmen in der Schule ihre Wirkung zeigen“, sagt Johannes Mayr. Er betreut alle Projekte der Schule im Umweltbereich. Trotz straffer Stundenpläne und der Tatsache, dass die Schüler nur einen bis zwei Tage pro Woche an der Berufsschule sind, gelang es im vergangenen Schuljahr etwa zehn größere und kleinere Projekte umzusetzen. Zwei davon wurden heute ausgezeichnet. So hatten mehrere Klassen die Gelegenheit, in einem Workshop zur nachhaltigen Ernährung den Zusammenhang zwischen Nahrungsmittelerzeugung, Fleischkonsum und Klima kennenzulernen, darunter auch Thomas Wedel und Joshua Barnscheidt, Auszubildende zum Bankkaufmann. „Der Workshop gab einen interessanten Einblick in ein Thema, das in den Medien nicht so stark vorkommt. Ich achte nun mehr darauf, was ich esse“, so das Feedback der Schüler. Das zweite ausgezeichnete Projekt ist an der Schule bereits seit vielen Jahren ein Dauerbrenner. In jeder Klasse werden zwei soge
nannte „Energiemanager“ geschult, die in ihrem Klassenraum darauf achten, dass Heizung, Licht und andere Energieverbraucher nur dann eingeschaltet werden, wenn sie wirklich  benötigt werden. Diese Aufgabe übernehmen derzeit auch Tobias Gneiting und Klaus Greger, die ihre Mitschüler beispielsweise immer wieder an Regeln zum Lüften erinnern, die Heizungsventile regeln und auch mal Lehrkräfte daran erinnern, den Beamer auszuschalten. Darüber hinaus trennen Schüler und Lehrkräfte Müll, wodurch bereits seit Einführung des Projektes Ende der 1990er-Jahre ein Restmüllcontainer eingespart werden konnte.    
 

 

 

Insgesamt wird an diesem Mittwoch 65 Schulen aus Schwaben und Oberbayern die Auszeichnung verliehen. Bayernweit haben sich dieses Jahr 234 Schulen beworben. Deutschlandweit insgesamt 563 Schulen aus acht Bundesländern. Besonders reizvoll für die Schüler ist, dass sie selber die Zukunft mitbestimmen können. Laura Koruga, Schülerin der neunten Klasse des Ernst-Mach-Gymnasiums in Haar, hat sich zusammen mit ihren Mitschülerinnen für den Klimaschutz und den Erhalt der hiesigen Baumbestände engagiert. „Ich finde es toll, dass ich selber etwas tun kann. Man muss nicht alles den Erwachsenen überlassen“, sagt sie.

J. Mayr

 

Mitte: Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf, links: J. Mayr (Umweltbeauftragter der Welserschule) sowie die Energiemanager der 12. Jahrgangsstufe Bank (T. Wedel, K. Greger, J. Barnscheidt, T. Gneiting)

 

 

SCHULJAHR 2013/2014

Was passiert mit unserem Müll?
Ein Besuch in der Müllverbrennungsanlage

Auf Einladung von Stefanie Blaschke und Margot Henning, beide ehemalige Schülerinnen der Welserschule, besuchte die Klasse IND11A am Montag, 24.02.2014, die AVA Abfallverwertung Augsburg GmbH. Seit 1991 werden dort in drei Ofenlinien rund um die Uhr jährlich über 200.000 Tonnen Restmüll und Abfälle aus Augsburg und Umgebung sowie in zwei Spezialöfen Krankenhausmüll aus ganz Bayern sicher und umweltschonend verbrannt. Aus der Abwärme werden elektrische Energie und Fernwärme gewonnen, mit der neben der Anlage selbst rund 30.000 Haushalte mit Strom und Wärme versorgt werden können. Eine der größten Photovoltaikanlagen der Region liefert von den Dächern der AVA zusätzlichen Strom.

 


Nach einem einführenden Film betraten die Besucher, mit Helm und Sicherheitsweste ausgerüstet, zuerst die Fahrzeugwaage. Gesamtgewicht mit Lehrer: 1.750 kg. Zum Vergleich: Die Ladung eines Müllfahrzeuges beträgt ca. zehn Tonnen. Frau Henning führte die Gruppe an Kesseln, Turbinen und Öfen vorbei auf den Müllbunker und die Krankanzel. Beeindruckend, dass der Inhalt der Restmülltonne grundsätzlich ohne weitere Sortierung im Ofen landet. Den Verbrennungsrückständen, der sog. Schlacke, werden jedoch Metalle entzogen und wiederverwertet.

In der Leitwarte konnten die Schüler mittels angezeigter und gesetzlich überwachter Messwerte die Reinheit der Abluft überprüfen. Dafür sorgt die Rauchgasreinigung: In einer aufwändigen Einrichtung durchläuft das Rauchgas fünf verschiedene Reinigungsstufen.

Über die Entladehalle ging es schließlich wieder zurück, und Frau Henning beantwortete abschließend Fragen der Schüler und überreichte allen Teilnehmern ein Geschenk. Da die Kompostierung gerade in eine Vergärungsanlage zur Herstellung von Biogas umgebaut wird, konnte dieser Bereich nicht besichtigt werden. Die AVA beschäftigt übrigens 190 Mitarbeiter und 16 Azubis, darunter auch Industriekaufleute.

Christian Steurer

 

Schüler handeln mit Strom 

In der Kaufmännischen Berufsschule IV stand am Mittwoch, 29.01.2014 das komplexe Thema Energiebeschaffung auf dem Stundenplan. Die Auszubildenden aus der 11. Klasse des Großhandelsbereichs (GRH11C) besuchten Susanne Richert, die Leiterin Portfoliomanagement in der Energiebeschaffung bei den Lechwerken. Frau Richert nahm sich mehr als zwei Schulstunden Zeit und erklärte den Azubis alles über den Handel mit Strom. Wie funktioniert die Strombörse? Wie kommt der gekaufte Strom bei den Kunden an? Was passiert, wenn zu viel Strom eingekauft wurde? Wie sagt man den Strombedarf voraus? Richert beantwortete diese und weitere zahlreiche Fragen und machte das Thema spannend. Nach dem Vortrag waren die Schüler selbst aktiv: Sie gaben als Marktteilnehmer Strombedarf und -nachfrage sowie ihren Preis dafür an und konnten direkt erleben, wie der Strompreis an der Börse zustande kommt.  

Die Berufsschule IV hatte sich im Rahmen des Partnerschulen-Programms für das Paket „Energiebeschaffung“ beworben – und den Zuschlag erhalten! Das Partnerschulen-Programm ist ein Angebot der LEW-Bildungsinitiative „3malE – Bildung mit Energie“ für alle Schulen im Netzgebiet der Lechwerke AG. Ziel des Partnerschulen-Programms unter der Schirmherrschaft des Kultusministers Dr. Ludwig Spaenle ist es, durch verschiedene Projekte, je nach Schultyp und Interesse, den Schulen einen sinnvollen Bildungsmehrwert zu bieten – vom Forschen zu erneuerbaren Energien mit hochwertigen Experimentiersystemen bis zum Bewerbungscoaching.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.lew-3malE.de.
 

Die Schüler waren mit ihren Fragen und bei der Preisfindung sehr eifrig bei der Sache. Der begleitende Lehrer, Herr Heinrich, empfand die Veranstaltung als Bereicherung und ideale Ergänzung für den Unterricht. Wenige Wochen zuvor wurde das Thema Marktpreisbildung im Unterricht durchgenommen.  





Die Berufsschule IV widmet sich seit vielen Jahren aktiv den Themen Energie und Umwelt und nimmt laufend an Projekten dazu teil. Die Schule will damit nicht nur ihrem Bildungsauftrag nach Lehrplan und der Vorbereitung auf die IHK-Abschlussprüfung gerecht werden, sondern bei den Azubis Grundlagen für verantwortungsbewusstes Handeln legen und möglichst realitätsnahe Einblicke in die Praxis bieten. Diese Veranstaltung war ein rundum gelungener Beitrag dazu. 

J. Mayr, Umweltbeauftragter der Berufsschule IV

Aktuelles aus dem Umweltbereich
Umwelt- und PrimaKlima-Schule

Zwei Preisverleihungen fanden direkt nach dem Redaktionsschluss der Welserzeitung vom Juli 2013 statt: Die Welserschule wurde zum nunmehr achten Mal als Umweltschule in Europa ausgezeichnet und erstmals als PrimaKlima-Schule!

Im Wettbewerb „Umweltschule in Europa/ Internationale Agenda 21 Schule“ wurde diesmal erneut unser Öko-Schulprogramm gewürdigt sowie die Aufarbeitung des Themas „Klima und Ernährung“ im Religionsunterricht und in den Energiemanagerschulungen im Schuljahr 2012/13. Dass unsere Ernährung eng verbunden ist mit der (Fehl-) Entwicklung von Umwelt- und Lebensbedingungen weltweit, ist mittlerweile bei einigen Menschen hier in Deutschland angekommen. Die Fleischproduktion erweist sich als besonders umweltschädlich. Das Thema soll daher auch in diesem Schuljahr wieder aufgegriffen werden.

Die Auszeichnung als PrimaKlima-Schule wird auf Vorschlag des Kommunalen Energiemanagements (KEM) von der Stadt Augsburg vorgenommen. Der Jury hat insbesondere unser langjähriges Engagement zur Reduzierung von Energie- und Wasserverbrauch mit Einbindung der Schüler gefallen. Als kleine Geschenke erhielten wir zwei Strommessgeräte und sechs Tonerstaubfilter (um zu sehen, wie stark unsere Drucker die Luft mit Feinstaub belasten) sowie Flipchart-Papier aus Umweltpapier. Die Veranstaltung fand im Augsburger Rathaus statt. Sie wurde mit Auszügen aus dem Theaterstück „Don`t believe in Global Warming“ des Jungen Theaters sowie Gesangsstücken und einem Quizspiel von Schülern der anderen beiden ausgezeichneten Schulen umrahmt.

Ökoprofit

Das ÖKOPROFIT-Projekt geht nun in das 2. Jahr. Bislang wurden zwei Vor-Ort-Termine absolviert, bei denen eine Bestandsaufnahme gemacht und Anregungen zu Energiesparmaßnahmen gegeben wurden. In vier Workshops konnten die Lehrkräfte der beteiligten Schulen ihre Erfahrungen sowie Projektideen austauschen und bekamen Input zu den Themen energieeffiziente Beleuchtung und Wasserverbrauch.

Im Rahmen von Ökoprofit haben wir eine Stellwand in der Aula im 1. OG aufgestellt, die aktuelle Verbräuche und den Stand der Umweltprojekte zeigt.

Zudem haben wir eine Umfrage unter Schülern und Lehrkräften zum Ressourcenverbrauch an unserer Schule durchgeführt. Darin kamen einige Defizite an unserer Schule zum Ausdruck, z. B. einseitig kopierte Arbeitsblätter, leicht geöffnete Fenster bei aufgedrehter Heizung, weggeworfene Pfandflaschen, hohes Müllaufkommen in Klassenzimmern, fehlende Bereitschaft zur Mülltrennung (Hinweis: ein zusätzlicher Restmüllcontainer würde ca. 1.800 EUR im Jahr kosten!), zugige (Holz-)Fenster und schlechte Akustik in den Klassenräumen. Neue Fenster werden vermutlich auf sich warten lassen, jedoch können wir viele dieser Kritikpunkte mit etwas Aufmerksamkeit aller Beteiligten leicht in den Griff bekommen. Unsere Energiemanager in den einzelnen Klassen sind hier eine wesentliche Unterstützung.

 


Herr Dehnhardt und Schüler beim Energierundgang im Heizungskeller

Energiemanagerschulung

Aus diesem Grund fand auch im vergangenen Oktober wieder eine Schulung für die Energiemanager statt, diesmal in Zusammenarbeit mit der Umweltstation Augsburg. Gemeinsam mit deren Energieberater Herrn Dehnhardt machten sich die Schüler, ausgestattet mit Luxmeter, Thermometer und Wärmebildkamera, auf, das Schulhaus zu erkunden. Mittels Wärmebildkamera konnten wir die verschiedenen Fenstertypen untersuchen: doppelt verglaste Holzfenster, Metallfensterrahmen im Treppenhaus (diese schneiden energetisch am schlechtesten ab) sowie die neuen Isolierglasfenster im Verwaltungs-/ DV-Trakt und den Schülertoiletten. Ein Highlight des Rundgangs war mit Sicherheit die erst wenige Jahre alte Fernwärmeheizung im Keller mit ihren einzeln steuerbaren Heizkreisläufen.

In einer Präsentation ging Herr Dehnhardt darüber hinaus auf die unterschiedlichen Leuchtmittel ein, zeigte die Wirkung verschiedener Lüft-Methoden und brachte den Schülern Tipps zum Energie- und Wassersparen nahe. Den Stromverbrauch im Standby-Betrieb etwa demonstrierte er mit einem Satellitenreceiver (Betrieb: 15 W, Standby: 12 W – Kosten je Watt etwa 1 EUR pro Jahr).

Aus der Evaluation zur Veranstaltung kann man erkennen, dass die Umsetzung besonders den Energiemanagern am besten gelingt, die auch in ihrer Klasse und von ihren Lehrkräften Unterstützung erhalten.

Daher danke ich all den Schülerinnen und Schülern sowie Kolleginnen und Kollegen ganz herzlich, die mit offenen Augen durch das Schulhaus gehen und darauf achten, dass wir nicht mehr Energie und Wasser als nötig verbrauchen und darauf, dass nur so viel Restmüll anfällt wie nötig.

Johannes Mayr

 

 

SCHULJAHR 2012/2013

Welserschule als Prima Klima Schule ausgezeichnet

 

Neben dem Titel „Umweltschule in Europa“ darf sich die Welserschule 2013 auch über die Auszeichnung als Prima Klima Schule freuen. Dieser Titel wird auf Vorschlag des Kommunalen Energiemanagements (KEM) an Schulen verliehen, die sich im Rahmen des Öko-Schulprogramms besonders für die Umwelt engagieren. Die Auszeichnung fand am 23.07.2013 im Augsburger Rathaus statt. Für die Welserschule sprachen insbesondere die langjährige Verankerung des Programms und die starke Kommunikation innerhalb und außerhalb der Schule. Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung und wollen auch weiterhin „nachhaltig“ an den Umweltthemen weiterarbeiten.

 

Pressemitteilung der Stadt Augsburg

Abschlussbild „Prima Klima Schulen“ mit den Schulleitern der Werner-Egk-Grundschule, der Friedrich-Ebert-Grundschule und der Berufsschule IV – Welserschule sowie dem Bildungsreferenten Herrn Köhler und Herrn Löw (KEM)

Aktuelles zu ÖKOPROFIT an der Berufsschule IV

Das Projekt ÖKOPROFIT an Schulen startete Anfang Dezember 2012 und wird die Berufsschule IV und sechs weitere Augsburger Schulen drei Jahre lang begleiten. In Zusammenarbeit mit dem Kommunalen Energiemanagement (KEM) der Stadt Augsburg und der Beratungsfirma Arqum erarbeitet ein Team der Welserschule (Margit Graf, Manuel Werner und Johannes Mayr) in mehreren Vor-Ort-Terminen und Workshops Maßnahmen zur Reduzierung von Abfall, zur Energieeinsparung und pädagogische Projekte.

Der aktuelle Stand des Projektes:

04.12.2012: Projektstart im Rathaus und 1. Workshop mit einem Projektüberblick

16.04.2013: 1. Vor-Ort-Termin mit zwei Mitarbeitern der Firma Arqum und Herrn Löw vom KEM. Ergebnis ist ein Protokoll des Schulrundgangs mit möglichen Maßnahmen (z. B. Schülertoiletten mit Spülstopptasten, Bewegungsmelder für Beleuchtung, sperrbare Thermostatventile für Flure, Stelltafel zur fortlaufenden Information von Schülern und Lehrkräften). Des Weiteren sind Arbeitsblätter zur Erfassung von Energieverbrauch und Abfallaufkommen zu bearbeiten.

 

23.04.2013: 2. Workshop an der Berufsschule IV mit Hausrundgang und dem Schwerpunktthema „Energieeffiziente Beleuchtung in der Schule“. Hier schneidet unsere Schule mit Ausnahme der Flurbeleuchtung sehr gut ab.

02.07.2013: 2. Vor-Ort-Termin mit der Auswertung der gesammelten Daten

03.07.2013: 3. Workshop an der Berufsschule I mit Erfahrungsaustausch zu Umweltprojekten an den teilnehmenden Schulen. Daraus werden sich sicherlich auch einige neue Projektideen für unsere Schule ergeben.

Johannes Mayr (Umweltbeauftragter der Berufsschule IV)

 

Kaufmännische Berufsschule IV erhält zum achten Mal Umweltpreis

 

Die Berufsschule IV – Welserschule -  erhielt bereits zum achten Mal in Folge die Auszeichnung "Umweltschule in Europa - Internationale Agenda 21 Schule“, überreicht vom bayerischen Umweltminister Dr. Marcel Huber. Die zentrale Auszeichnungsfeier fand dieses Jahr in Augsburg in der Friedrich-Ebert-Grundschule statt.

Projekte im Umweltbereich gehören an der Berufsschule IV seit vielen Jahren zum Programm. So wurden auch in diesem Jahr wieder in jeder Klasse Energiemanager zum schonenden Umgang mit Strom und Wärmeenergie geschult. Ebenso gehört Mülltrennung in den Klassenzimmern und im Lehrerzimmer zur Tagesordnung. Daneben wurde im Religionsunterricht der Zusammenhang zwischen dem eigenen Ernährungsverhalten und dem Klima näher beleuchtet. Die Schüler sollen dabei auch Multiplikatoren in ihren Familien und Ausbildungsbetrieben sein.

Als eine von sieben Augsburger Schulen nimmt die Berufsschule IV zudem am Projekt ÖKOPROFIT für Schulen teil, bei dem, gefördert vom Bund und der Stadt Augsburg, der Energieverbrauch an der Schule professionell erfasst und gesenkt werden soll.  

 

Umweltminister Dr. Marcel Huber und Johannes Mayr (Umweltbeauftragter der Berufsschule IV)

   
   

Bayerischer Umweltminister Huber zeichnet
Berufsschule IV - Welserschule -  aus

Die Berufsschule IV erhielt bereits zum siebten Mal in Folge die Auszeichnung "Umweltschule in Europa - Internationale Agenda 21 Schule“ mit der höchsten Kategorie (3 Sterne). Umweltminister Dr. Marcel Huber überreichte Fahne, Stempel und Urkunde Projektleiter J. Mayr im Rahmen einer Feier am 19.12.12 in München. Die Auszeichnung würdigt  Schulaktivitäten, bei denen besondere Anforderungen an Umwelterziehung und umweltgerechtes Verhalten im Mittelpunkt stehen. In seiner Ansprache wies Dr. Huber darauf hin, dass der Klimaschutz nur gelingen könne, wenn das Bewusstsein für die Erhaltung der Umwelt „in den Köpfen der Menschen ankommt“. 

Zwei Projekte der Berufsschule wurden ausgezeichnet: Angehende Lagerlogistiker und  Industriekaufleute hatten eine Ausstellung zum Thema „Nachwachsende Rohstoffe – menschliche Nutzung“ gestaltet und im Rahmen des Öko-Schulprogramms, dem zweiten Projekt, engagiert sich die gesamte Schule vorbildlich, um den Verbrauch von Heizenergie, Strom und Wasser zu senken. 

Es sei noch bemerkt, dass die Berufsschule IV  Welserschule eine von sieben Augsburger Schulen ist, die ab 2013 an dem durch den Bund geförderten Programm „Öko-Profit“ teilnehmen.

 


Johannes Mayr, Projektleiter Umwelt der Welserschule, und
Umweltminister Dr. Huber

Oeko goes profit?

„Schulen sparen Energie" lautete die Überschrift eines Artikels am 6. Dezember 2012 in der Augsburger Allgemeinen. Darin wurde über die Startveranstaltung von ÖKOPROFIT an der Berufsschule IV und sechs weiteren Augsburger Schulen berichtet.

Energie sparen? Das tun wir an der Welserschule doch bereits seit vielen Jahren im Rahmen unseres Öko-Schulprogramms. Neu ist jedoch, dass durch dieses Projekt mit professioneller Beratung der Firma Arqum GmbH aus München weitere Energie- und, damit verbunden, Kosteneinsparungen erzielt werden sollen. Zudem sollen die Schülerinnen und Schüler in die einzelnen Projekte einbezogen werden. Projektpartner sind das Schulverwaltungsamt, das Kommunale Energiemanagement und die Umweltstation Augsburg.

Im Laufe von drei Jahren werden acht Workshops zur Bearbeitung verschiedener Schwerpunktthemen und zum Austausch unter den teilnehmenden Schulen stattfinden. Daneben werden in sechs Vor-Ort-Terminen Daten erhoben, Maßnahmen erarbeitet und Projekte vor- und nachbereitet. Zuletzt werden wir am Ende der drei Jahre Bilanz ziehen und erhalten nach erfolgreicher Durchführung eine Auszeichnung als ÖKOPROFIT-Schule. Ein weiteres Fernziel einiger Teilnehmer an der Auftaktveranstaltung im Augsburger Rathaus ist zudem die Durchführung baulicher Maßnahmen zur Energieeinsparung.

Johannes Mayr

Die Teilnehmer der Ökoprofit-Startveranstaltung im Augsburger Rathaus, darunter unser Schulleiter Herr Horn, die verantwortlichen Lehrkräfte Johannes Mayr, Margit Graf und Manuel Werner, sowie unser Hausmeister Herr Töpfer.