Welserschüler solidarisch mit Berufsschülern in Uganda Spendenübergabe an Partner- Berufsschule Die Projektpartner der kaufmännischen Welserberufsschule Johannes Müller von aktion hoffnung und Domvikar Dr. Ernst von Castell als Verbindungsmann zur Berufsschule Hosfa (Hops Sharing Family) in Mityana (Uganda) staunten nicht schlecht: Schulleiter Harald Horn und Schülersprecher Felix To (SPE 11) konnten am Schuljahrsende einen Spendenbetrag von insgesamt 1252 Euro für den Ausbau der Partnerschule übergeben! Der Betrag ergibt sich einerseits aus Kleiderspenden der Schüler/innen im Rahmen des Nachhaltigkeitsprojektes mit der aktion hoffnung und aus Spendengeldern der Schulfamilie. Schüler hatten eigene modische Kleidung gespendet, die in deutschen Secondhandshops der aktion hoffnung zugunsten der Partnerschule verkauft wird. „Das ist in Uganda sehr viel Geld. Es wird direkt in den Ausbau der dortigen Berufsschule fließen. Damit können einige Schulräume eingerichtet werden“, freut sich Dr. Ernst von Castell. Im August wird er den Betrag im Rahmen eines Uganda-Besuches übergeben. Der Aufbau einer Schulpartnerschaft mit einer Berufsschule in Uganda ist Teil einer Weiterentwicklung des Schulprofils der kaufmännischen Welserberufsschule. Durch nachhaltige Unterrichtsprojekte soll globales Lernen ermöglicht und Partizipationskompetenz in der „Einen Welt“ gefördert werden. Schüler/innen verschiedener Klassen hatten im Religionsunterricht die Projektidee ins Rollen gebracht und in Rückkoppelung mit dem Schulteam „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ weiterentwickelt. Felix To (angehender Speditionskaufmann), der von Seiten der Schülervertretung für die Schulpartnerschaft und die Zusammenarbeit mit aktion hoffnung aktiv geworben hatte, begrüßt besonders die Bemühungen, die Partnerberufsschule nach deutschem Vorbild auf „duale Beine“ zu stellen: „So können Jugendliche auch in Uganda gleichzeitig ihren Unterhalt verdienen und eine Ausbildung absolvieren.“ Er ist überzeugt: „Mit den neuen Schülern im kommenden Schuljahr werden wir die Partnerschaft weiter ausbauen.“
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„Durch Ihr Engagement und die Auseinandersetzung mit dem Thema sind Sie nicht nur Partner für die Berufsschule, sondern auch Botschafter für Nachhaltigkeit und Solidarität auf Augenhöhe geworden.“, würdigt Müller die Zusammenarbeit. Schulleiter Horn dankte allen „Bündnispartnern“: „Es war großartig, mit Ihnen zusammenzuarbeiten!“
Unter
"katholisch1.tv"
ist der Filmbeitrag zur Spendenübergabe abzurufen. Maria Schneider/Harald Horn
BS IV-SMV-Sprecher Felix To übergibt den symbolischen Spendenscheck an Dr. Freiherr von Castell |
Befreiungstheologe beeindruckt Berufsschüler – Der brasilianische Befreiungstheologe Paulo Suess zeichnete den Berufsschülern der Augsburger Weserschule das Brasilien jenseits der Fußballstadien und der Touristenattraktionen. Paulo Suess, der sich seit 1966 in Brasilien für Chancengleichheit für die gesellschaftlich ausgegrenzten Volksgruppen, besonders für die Indios einsetzt, ist katholischer Priester und Professor für Missionstheologie in Sao Paulo, Ehrendoktor verschiedener Universitäten. Die Schüler hatten ihn eingeladen, um sich authentisch über Brasilien informieren zu lassen – auch nach derm WM, den brasilianischen Niederlagen und dem deutschen Sieg. Organisiert wurde die Veranstaltung im Religionsunterricht und in Verbindung mit dem Schultitel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Die Schüler – angehende Büro- und Industrie- Großhandelskaufleute und Fachlageristen – hatten das Treffen selbst vorbereitet und moderierten die Veranstaltung. Weitere Gäste waren Landgerichtspräsident Dr. Herbert Veh, der Schulpate für den Schultitel und Anton Stegmair vom Referat Weltkirche, Entwicklung, Frieden des Bistums Augsburg. Die Anwesenden wurden mitgenommen in eine fremde Welt des Lebens mit den Ausgegrenzten Brasiliens, besonders den Indios. Die Bilder von Kliniken, in denen Patienten auf dem nackten Boden schlafen, von Schulen, denen es am Nötigsten fehlt, Berichte von brasilianischen Ärzten, die sich weigern, die Menschen im Landesinneren zu behandeln und sich lieber um die Wohlhabenden in den Städten kümmern, gaben einen nachhaltigen Eindruck in die Kehrseite Brasiliens. „Die Menschen sind nicht gegen Fußball, auch nicht gegen die WM, sie stellen aber fest, dass Gelder, die für das Gesundheits- und Bildungssystem dringend benötigt würden, wegen der Präferenz der überdimensionierten WM-Planungen, im sozialen Bereich vorenthalten werden.“, so Suess. „Welcher Mannschaft haben Sie bei der WM die Daumen gedrückt?“ – „Natürlich zuerst Brasilien, dann aber notgedrungen Deutschland!“ „Für mich war sein unermüdlicher Einsatz und seine Verbundenheit zum Land, zu den Menschen ungeheuer beeindruckend“, so das Fazit von Moderatorin Ramona Labadie aus der Klasse IND 10C. Maria Schneider |
Von links: Anton Stegmair, Celena Ackermann, Christoph Hartmann, Sabrina Weißenbach, Marvin Sellner, Felix To, Paulo Suess, Maria Schneider, Patrick Frühwald, Ramona Labadié , Harald Horn, Herbert Veh
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„Eine Welt“ in der Welserschule Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit - Globales Lernen
Info-Veranstaltung am 10.07.14: „Südafrika nach Nelson Mandela“ Lena Trautmann vom Weltfreiwilligendienst in Südafrika im Gespräch mit Schüler/innen der BS IV „Es kann kein Tag so schlimm sein, dass man nicht doch lachen, singen und tanzen kann“, so das Fazit über die Menschen im Kinderheim von Bloemfontein in Südafrika. Diese Lebenseinstellung nehme sie als besonderen Gewinn aus dem Freiwilligendienst mit in ihren Alltag in Deutschland. Lena Trautmann hat dort im vergangenen Jahr mit Waisenkindern gearbeitet. Medizinische Versorgung, Unterstützung und Motivation beim Lernen Gesunde Ernährung, sinnvolle Freizeitgestaltung gehörten zu ihren Hauptaufgaben. Nach wie vor gebe es dort enorme gegenseitige Ausgrenzung zwischen den Bevölkerungsgruppen und große Gegensätze zwischen Arm und Reich. Das Kinderheim hat sich zum Ziel gesetzt, Kindern und Jugendlichen, die sonst auf der Straße leben müssten, eine Perspektive für ihr Leben zu ermöglichen. |
Von daheim nach „weltwärts“ wie geht das? Mona Grasse, Weltwärts-Koordinatorin für den Weltfreiwilligendienst in Augsburg, schilderte die Rahmenbedingungen und das Bewerbungsverfahren für einen Einsatz in einem Projekt im Bereich des Weltfreiwilligendienstes. Dieser wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit gefördert und steht jungen Erwachsenen von 18-28 Jahren mit einer abgeschlossenen Schul- bzw. Berufsausbildung offen. In Argentinien, Chile, Peru und Südafrika sind Freiwillige aus dem Bistum in Projekten im Einsatz.
Weitere Infos gibt es unter:
freiwilligendienst@bistum-augsburg.de Maria Schneider
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„Eine Welt“ in der Welserschule Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit - Globales Lernen
Auftaktveranstaltung: Projektpartnerschaft mit Hope Sharing Family (Hosfa), Uganda Unterstützung von Berufsschule, Klinik und Beratungszentrum am 03. Juli 2014
Herzlichen Dank an
Wir hoffen auf viel Erfolg bei den Kleiderspenden vom Freitag, 11.Juli bis Freitag, 18. Juli 2014
Harald Horn (Schulleiter) und Maria Schneider (SOR-SOC-Team) |
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„Europa“ und „Menschenrechte“ an der Berufsschule IV Eine Aktion im Rahmen „Schule gegen Rassismus – Schule mit Courage“
Die Bundestagsabgeordnete Ulrike Bahr und der Präsident des Landgerichtes Augsburg Dr. Herbert Veh eröffneten in der Berufsschule IV (Welserschule) die beiden Ausstellungen „Europa“ und „Menschenrechte“. Schüler/innen aus Industrie- und Versicherungsklassen gestalteten ansprechende Plakate zu den Grundlagen Europas. In der zweiten Ausstellung werden an ausgewählten Ländern Menschenrechtsverletzungen dargestellt. Die Ausstellung „Menschenrechte“ steht außerdem unter dem Jahresmotto der Schule: „Schule gegen Rassismus – Schule mit Courage“. Nach einer Eröffnungsrede des Schulleiters Harald Horn bedankte sich die Bundestagsabgeordnete Ulrike Bahr für das Engagement der Schüler/innen und wies auf die Bedeutung der Europawahl am 25. Mai 2014 hin. Ulrike Bahr hob vor allem (die Bemühungen und Arbeit) den Einsatz der Schüler und Lehrer hervor, den sie als ehemalige Hauptschullehrerin sehr zu schätzen weiß. Der Präsident des Landgerichts Augsburg, Dr. Herbert Veh zeigte die Verbindung Europas zu den Menschenrechten auf. Menschenrechte sind die Grundlage für ein friedliches und freiheitliches Leben. Immer wieder sind Menschenrechte in aller Welt bedroht. Dies macht ein Engagement jedes einzelnen Bürgers notwendig, weil sich die Betroffenen oft selbst nicht wehren können. Die Ausstellung macht nachdenklich und unterstreicht die Wichtigkeit der Menschenrechte als höchstes Gut. Ein äußerst kreativer Blickfang der Eröffnungsveranstaltung war der Kuchen „Vielfalt“, der von Fr. Schertel kreiert wurde. Der Kuchen stellt bildlich und farblich das Ziel der Schule dar, sich gegen jegliche Form von Diskriminierung und Rassismus zu stellen. Der Ausstellungsbereich „Menschenrechte“ zeigt Plakate der Klassen VEF11B und IND11C. Anhand einiger Länder auf unterschiedlichen Kontinenten wird die Menschenrechtssituation grafisch und textlich erläutert. Zu erkennen ist, dass zum einen in bestimmten Staaten, wie Nord-Korea, Menschenrechte durch den Staat systematisch verletzt werden, um die Macht der Diktatorenfamilie zu sichern. Zum anderen gibt es auch viele Staaten in der Welt, wo der Staat sich hingegen zurückgezogen hat. Hier halten Banden, Kriminelle, mafiaartige Clans die Macht im Land mit Gewalt in den Händen. In einer Sonderausstellung wird außerdem Südafrika vertieft erläutert und das generationenübergreifende Werk von Nelson Mandela gewürdigt. Der Ausstellungsbereich „Europa“ der Klassen IND10A und IND11A zeigt ausführlich die Organe der Europäischen Union, stellt Fachbegriffe und Personen vor und überzeugt mit einer Fülle von Informationen zu Europa. Johan/Stegmüller/Steurer/Mayer/Horn |
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Angehende Kaufleute spenden gegen Zwangsprostitution Aufgerüttelt durch die Berichte über Zwangsprostitution, Straßenstrich und sogenannter Laufhäuser in Augsburg hat die Schülermitverantwortung (SMV) der Kaufmännischen Berufsschule IV beschlossen, den Erlös ihrer jährlichen Spendenaktion dem Aktionsbündnis „AugsburgerInnen gegen Menschenhandel“ zukommen zu lassen. Die Schüler der Welserschule organisierten einen Kuchenverkauf und sammelten so 695 Euro, die Schulsprecher Rudi Swerak mit einem symbolischen Scheck dem Vertreter der Augsburger Gruppe Klaus Engelmohr überreichte. SMV-Sprecher Swerak und Verbindungslehrerin Stephanie Grimm-Curtius sehen diese Aktion auch als Teil der ganzjährigen Aktivitäten der Berufsschule IV im Sinne ihres Titels als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Rudi Swerak: „Hier geht es um Menschenwürde und das ist ein zentrales Thema der Aktionen in unserer Schule“. Klaus Engelmohr freute sich darüber, dass die jungen Leute den Kampf gegen diese Form der Sklaverei zu ihrem Thema gemacht haben und dankte für die finanzielle Unterstützung.
Harald Horn (Schulleiter) und Rudi
Swerak (SMV) |
![]() Klaus Engelmohr, Schulsprecher Rudi Swerak, Verbindungslehrerin Stephanie Grimm-Curtius;(von links) |
Ausblick März 2014: Internationale Wochen gegen Rassismus Die Welserschule bekennt Farbe. Ein deutliches Zeichen gegen jede Form der Diskriminierung und Gewalt setzte unsere Welserfamilie im vergangenen Schuljahr. Am 11. April 2013 durfte unsere Berufsschule im Rahmen eines Festaktes die Auszeichnung „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ entgegennehmen. Nicht zufällig hat unsere SMV Anfang dieses Schuljahres gemeinsam mit dem Lehrerteam SOR-SMC beschlossen, aktiv an den „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ teilzunehmen. Schüler wie Lehrer wollen damit eine klare Position gegen die tägliche Diskriminierung in ihrem Lebensumfeld beziehen. Momentan streben unsere Vorbereitungen auf die Internationale Wochen vom 10. bis 23. März 2014 ihrem Höhepunkt zu. Allein schon die zahlreichen Collagen, Transparente und Schautafeln in unserem Schulgebäude sind sichtbarer Ausdruck einer „mitgestaltenden“ Schülerschaft. Mit selbst hergestellten Parolen wie „Vielfalt heißt, sich selbst und andere akzeptieren“, „Vielfalt ist ein Gewinn – in der Klasse – in der Schule – im Beruf“ oder „Wir sind bunt – Vielfalt an unserer Schule“ erhalten Mitschüler und Lehrer auf dem Weg zum Klassenzimmer täglich anregende Impulse.
Besonders engagierte Schüler ließen sich
Anfang Dezember im Schwäbischen Jugendbildungszentrum Babenhausen zum
SOR-SMC Aktivcoach ausbilden. In einem 2-tägigen Seminar beschäftigten
sich Daniela Vollrath (FLL 10 AA), Denis Kardatzki (FLL 10 CA), Kadir
Kabacali (AKF 11 A) und Johannes Kurz (AKF 11 A) mit den Themen „aktiv
in der Klasse – aktiv in der Schule –aktiv im Projekt“. |
Die gleichwertige Vermittlung von Fach-, Human- und Sozialkompetenzen ist ein grundlegendes Ziel unserer Bildungseinrichtung. Angesichts der zunehmend fremdenfeindlichen und rechtsextremistisch motivierten Gewalt in Deutschland sind die Aktivitäten unsere Schüler und Lehrer nicht zuletzt auch ein wohltuender Beitrag zum Aufbau einer Zivilgesellschaft im Geiste der Charta der Grundrechte der Europäischen Union. Dort heißt es in Art. 21: „Diskriminierungen, insbesondere wegen des Geschlechts, der Rasse, der Hautfarbe, der ethnischen oder sozialen Herkunft, der genetischen Merkmale, der Sprache, der Religion oder der Weltanschauung … sind verboten.“ Ausgrenzung hat keinen Platz an unserer Schule. Vielfalt liegt uns am Herzen. Als Lehrer und Schüler wollen wir das „Anders-sein-dürfen“ nicht nur zulassen, sondern als Bereicherung empfinden. Unsere derzeitige Vorbereitung der Internationalen Wochen gegen Rassismus im März 2014 ist Ausdruck einer lebendigen Kultur gegen den Ungeist von Intoleranz. Die gesamte „Welserfamilie“ setzt sich mit Nachdruck dafür ein, Unterricht und Zusammenleben so zu gestalten, dass Gewalt und Angst keine Chancen haben und die Mauer von Vorurteilen durchbrochen wird. Schertel, SOR-SMC Team |
Adventsaktion 2013 – Türen öffnen „Zeit für offene Türen – Herzlich Willkommen“: So wird seit Adventsbeginn jeder begrüßt, der unser Schulhaus betritt. Für unsere diesjährige Adventsaktion haben wir uns dem Motiv der offenen Tür bedient, das vielleicht einige aus dem adventlichen Kirchenlied „Macht hoch die Tür“ kennen. Dazu passend haben wir die Türstürze und die Flügeltüren an den Glastüren der Klassenzimmerflure gestaltet.
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Der Advent ist eine Zeit der Vorbereitung auf Weihnachten, aber er ist auch eine Zeit, um sich selbst, sein Herz und seine Gedanken zu öffnen: für andere Menschen, für neue Pläne, für Gott. Jedes Stockwerk spricht einen anderen Bereich des menschlichen (Zusammen-)Lebens an. Jeder der vorbeigeht kann sich die Bilder und Texte, die die SchülerInnen ausgewählt haben ansehen und Impulse für sich daraus ziehen. Den Beginn machen viele Bilder von Türen im Eingangsbereich, die zeigen, wie viele verschiedene „Zugänge“ es im Leben gibt. Die Frage ist nur, welchen Schlüssel ich verwenden muss, um die jeweilige Tür zu öffnen (1. Stock, siehe Bild). In den Stockwerken 2 bis 4 werden geöffnete Türen für Familie, für Freunde und die Liebe gezeigt. Wir haben auch Bilder ausgesucht, die darauf hinweisen, dass wir unsere Türen für Leidende und Flüchtlinge aufmachen können, dass wir über den Rand unserer Gesellschaft und unserer jeweiligen Religion hinausschauen können und sollen. Die Plakate im 5. Stockwerk weisen dann einen Weg in die Zukunft, die viel für uns bereithalten kann, wenn wir uns selbst öffnen für alle Möglichkeiten, die uns zur Verfügung stehen.
Für das Vorbereitungsteam
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Spendenaktion 2013 – „Punsch und Kuchen für einen guten Zweck“ Nach dem erfolgreichen Spendenprojekt 2012 wurde auch Ende 2013 im Rahmen der „Weihnachtsspendenaktion“ wieder fleißig gesammelt. Die von der SMV organisierte Spendenaktion kommt diesmal einem Projekt aus Augsburg zu Gute. Das Projekt "AugsburgerInnen gegen Menschenhandel" ist eine Arbeitsgruppe, die sich aktiv gegen Frauen- bzw. Menschenhandel in Augsburg und Deutschland einsetzt. Schwerpunkt bildet dabei die Bekämpfung der Zwangsprostitution, die laut Schätzungen bei ca. 400.000 Prostituierten in Deutschland liegt. Polizeikreise gehen davon aus, dass 90 % dieser Frauen zwangsweise oder unfreiwillig in der Prostitution arbeiten. Die Arbeitsgruppe steht in engem Kontakt zu Augsburger Kriminalpolizei, wie zu der Frauenrechtsorganisation SOLWODI. Zu diesem Zweck wurde wie auch schon im vergangenen Jahr eine tägliche Punsch- und Kuchenaktion im Foyer der Berufsschule durchgeführt. Neben den Mitgliedern der SMV haben sich auch andere zahlreiche Helfer an dem Projekt beteiligt. „Ein voller Erfolg!“ So konnten wir diesmal aufgrund der großzügigen Spendenbereitschaft der SchülerInnen und Lehrkräfte einen stolzen Betrag von 620 Euro einnehmen. Ein großes „Dankeschön“ geht an alle beteiligten „Helfer“: Kuchenbäcker, Punsch- und Kuchenverkäufer, den Lehrkräften und auch Herrn Töpfer, unserem Hausmeister, die uns so tatkräftig an dem Projekt unterstützt haben. S. Grimm-Curtius |
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Basketball macht Schule – BG Leitershofen zu Gast Im Zusammenhang mit dem Langzeitprojekt unseres Hauses „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ fand am Freitag, den 15.11.2013 in unseren Klassen "Dialogmarketing`, "Großhandel" und "Industrie" das Projekt „Basketball macht Schule“ statt. Dabei galt es, dem latenten Rassismus in unserer Migrationsgesellschaft Paroli zu bieten. Quasi als Bereicherung des Englischunterrichts konnten unsere Schüler authentisches Amerikanisch live hören, erleben und mit den eigenen Englischkenntnissen ausprobieren sowie kulturelle Eigenheiten Nordamerikas aus erster Hand erfahren. Drei US amerikanische Basketball Profis, die für das Team Top Star Kangaroos in der 2. Basketball Bundesliga PRO B für Leitershofen in dieser Saison spielen, standen dabei unseren Schülern während einer 90-minütigen Konversationsrunde zu unterschiedlichsten Themenbereichen Rede und Antwort - in English, of course. Von Fairplay im Sport über Teamgeist, Freundschaft, Schule und Ausbildung bis hin zu ganz persönlichen Fragen an die jungen Basketball Spieler spannte sich ein weiter Bogen des gegenseitigen Interesses. Dem Team für Öffentlichkeitsarbeit um Andrea Obermeier der Leitershofer Basketballmannschaft, den beteiligten Lehrkräften und allen voran den drei Basketballprofis zusammen mit unseren Schülern ist es zu verdanken, dass die Veranstaltung an diesem Vormittag zu einem echten Erfolg wurde. Mit erfrischendem Humor wurde der „verbale Basketball“ zwischen unseren Auszubildenden und der US amerikanischen Verstärkung der Leitershofer Basketballer hin und her gespielt. Die anfänglich dezente Zurückhaltung im Hörsaal legte sich nach dem Einspielen eines Filmausschnitts der Top Star Kangaroos. Als Herr Lauterbach, stellvertretender Schulleiter und selber ehemaliger Basketballspieler, ein von Dirk Nowitzki handsigniertes Trikot als „Appetizer“ präsentierte, war das Eis gebrochen und unsere Schüler beteiligten sich bravourös am Diskurs. Besonders möchten sich die SMV, die Englischlehrer und das SOR-SMC Team bei unserem Schulleiter Herrn Horn bedanken, der das Projekt „Basketball macht Schule“ für uns an der Welserschule mit initiiert hatte. Wir freuen uns über dieses Engagement und wünschen den sprungstarken, wurfsicheren Basketball Profis aus den USA erfolgreiche und verletzungsfreie Spiele für ihre Saison. Autoren: SMV, Georg Braceschi-Mayer, Franz-Xaver Schertel |
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Courage zeigen und dabei klug handeln
Schon zum zweiten Mal schulte Polizeioberkommissar Klaus Kratzer Schüler und Schülerinnen der Welserschule in Zivilcourage. „Was soll ich tun, wenn ich zufällig Zeuge einer Gewalthandlung werde?“, ist die Frage, die bei diesen Workshops im Mittelpunkt steht. „Dich selbst schützen!“, ist die deutliche Antwort des erfahrenen Polizisten, der aber auch sagt: „und dem Opfer klug helfen durch Hinsehen, Polizei rufen und Verbündete suchen.“ Eindrucksvoll beschrieb Klaus Kratzer, wie Passanten durch ihr Vorgehen Menschen das Leben retten konnten. Die Klassen bescheinigten ihm, dass „er genau weiß, von was er spricht und es voll interessant rüberbringt“ und dabei „die perfekte Balance zwischen Theorie und Praxis“ hält. Die nötigen praktischen Übungen brachten die SchülerInnen auch zu ihrer Forderung, dass man diese Schulung in allen Klassen anbieten solle. Die Welserschule dankt Klaus Kratzer für seinen Einsatz. Projektleiterin Dr. Angelika Rodler |
Eine Schülerin der Welserschule übt im Rollenspiel, den angreifenden Täter (Polizist Klaus Kratzer) zu stoppen. |
UN-Tag gegen Gewalt
an Frauen (25.11.2013)
Gewalt gegen Frauen findet überwiegend im privaten Bereich statt, ist aber keine Privatsache. Ein deutliches Zeichen gegen Gewalt setzten SchülerInnen der Kaufmännischen Berufsschule IV Welserschule mit ihrer Fahnenaktion im Treppenhaus der Schule. Die Aktion unterstützt den städtischen Projekttag und soll den 2.700 Schülern der Schule (davon 55 % junge Frauen) deutlich machen, dass in dieser Gesellschaft Gewalt egal welcher Art nicht geduldet wird. Mit appellativen Texten („Kein Mann soll eine Frau schlagen“ u.a.) und Postern tapezierten die kaufmännischen Auszubildenden das Treppenhaus und schufen so Impulse für angeregte Diskussionen unter den Schülern und Schülerinnen.
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Foto: Cynthia Matuszewski |
SCHULJAHR 2012/2013 |
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„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ Ein Schild mit dieser Aufschrift ziert seit Frühjahr 2013 den Eingang unserer Schule. Am 11.04.2013 war es endlich soweit. Im Rahmen eines Festaktes durfte unsere Berufsschule die Auszeichnung „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ entgegennehmen. Als sichtbares Zeichen für eine couragierte Schüler- und Lehrerschaft überreichte Michael Sell, der Regionalkoordinator von SOR-SMC, offiziell das Schild und die Urkunde dem Paten Dr. Veh, dem Schülersprecher Alexander Janosevic und Herrn Horn als Leiter unserer Schule. Mit der Auszeichnung verpflichte sich die Welserschule, jederzeit gegen alle Formen von Diskriminierung aktiv vorgehen und einen Beitrag zu einer gewaltfreien, demokratischen Gesellschaft zu leisten. Dies bekräftigten Dr. Herbert Veh, Präsident des Landgerichtes Augsburg, als Pate des Schulprojektes ebenso („Das ist die Sache wert und die Unterstützung habt Ihr verdient!“) wie unser Schulleiter OStD Harald Horn in ihren Festreden. Lebendig und als bemerkenswerter Ausdruck bunter Vielfalt innerhalb der „Welserfamilie“ offenbarten sich im Rahmen der Titelverleihung der Auftritt des Schülersprechers Alexander Janosevic und die Musikbeiträge von Jamal Jackson. Beide Schüler ließen bereits aus ihrem „unorthodoxen“ Outfit bunte Akzente zur – sonst eher dezenten – Kleiderordnung der „amtlichen Würdenträger“ in den ersten Reihen des Hörsaals erkennen. Bekenntnis zur Vielfalt und gegen Ausgrenzung Meisterhaft spannte Alexander Janosevic in seiner Rede einen Bogen von seinem persönlichen Outfit zum zentralen Thema Vielfalt. In durchgängig authentischer Manier forderte er wiederholt das Recht zum „Anders-sein-dürfen“ ein. Gleichzeitig müsse man aber auch selbst bereit sein, die Andersartigkeit der Anderen (Mitschüler wie Lehrer) zu tolerieren. Unser Schüler Jackson rappte mit seinen Songs noch den müdesten Schüler aus dem „Koma“. Sein Appell: „Nicht mal im Traum zu denken, jemanden auszugrenzen, sondern die Faust zu senken.“ Alt und Jung jedenfalls waren sich einig: Vorurteile abbauen, gegen Ausgrenzung eintreten und Toleranz leben muss das Schulleben bestimmen. Schulgebäude Das Motto Vielfalt kommt seit Frühjahr auch optisch durch die farbenfrohe Gestaltung des Eingangsbereiches der Schule und den von Schülern erstellten großformatigen bunten Collagen im Treppenhaus zur Geltung. Auch hier halfen viele unserer Welserfamilie fleißig mit. |
Die Schülerschaft, das Kollegium und die Verwaltung der Schule bekennen sich mit ihrer Unterschrift zu folgenden drei Versprechen:
Zahlreiche Projekte und Aktionen zu Themen wie Diskriminierung, Ausländerfeindlichkeit und Rechtspopulismus der vergangen Jahre zeigen, wie stark verankert der Gedanke „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ bereits vor der offiziellen Titelverleihung in unserer Schule war und welche kreative Vielfalt in unserer Schule steckt . Ein Auszug aus einem „bunten Strauß“ dieser vielfältiger Aktionen aus der Vergangenheit mag dies verdeutlichen:
Dank Xaver Schertel, Harald Horn, Alexander Janosevic
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Festakt: Berufsschule IV wird „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ Im Rahmen eines Festaktes erhielt die Welserschule am 11.04.2013 offiziell den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Nachdem Jamal Jackson, Schüler der 11. Klasse Dialogkaufleute, mit einem fast philosophischen Rap die Feierstunde eröffnet hatte, gab Schulleiter Horn einen kurzen Rückblick auf die Aktivitäten der Schule zum Thema Rassimus und Vielfalt. Er betonte, dass vor allem die Vielfalt in der Schulfamilie eine starke Kraft ist, die es zu schützen und zu fördern gilt. Äußeres Zeichen dieser Vielfalt sind 6 Bildcollagen, von Schülergruppen geschaffen und in Zukunft dauerhaft in den Stockwerken der Schule angebracht. Alexander Janosevic, SMV-Vorsitzender und Schulsprecher, spannte in seiner Rede einen Bogen von seinem persönlichen Outfit zum zentralen Thema Vielfalt und brachte damit einen erfrischend anderen Blick auf die Thematik. Dr. Veh, Präsident des Landgerichtes Augsburg, begründete seine Annahme der Patenschaft für die Schule mit dem allen wohltuenden Satz: „Erstens ist es die Sache wert und zweitens habt Ihr es verdient unterstützt zu werden“. Dafür gab es kräftigen Beifall von den Schülervertretern und das waren alle Tagesprecherteams, die Klassensprecher und deren Stellvertreter. Michael Sell, der Regionalkoordinator von SOR-SMC erinnerte in seiner Rede an die Verpflichtung aller Kräfte dieser Schule, dem Rassimus stets offen entgegenzutreten und die positive Kraft der Vielfalt der Schulfamilie heraus zu stellen. Als offiziellen Akt überreichte er das Schild und die Urkunde an den Paten Dr. Veh, Schülersprecher Janosevic und Schulleiter Horn. Mit einem appellativen Text von Jamal Jackson schloss die Veranstaltung.
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Die Ehrengäste (von links): Alexander Janosevic,
Schülersprecher der BS IV,
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FlüchtIch Ein weißer Lieferwagen fährt mit schnellem Tempo in eine Lagerhalle. Vier junge Menschen steigen aus dem Fahrzeug. Plötzlich Gewehrsalven. Wo ist ein sicherer Platz? So beginnt das Theaterstück FlüchtIch. Ein Stück zu Flucht, Migration und Asyl, das die Speditionsklassen der 11. Jahrgangsstufe besuchten. Die Inszenierung sowie der Spielort im alten Straßenbahndepot am Senkelbach werfen den Zuschauer in die Lebenswelt von Asylsuchenden. Die Angst, die Ziel- und Hoffnungslosigkeit werden uns, die wir in Sicherheit und Wohlstand leben, sehr deutlich vor Augen geführt. Trotz lustiger Szenen und cooler Musikeinlagen, bleibt Nachdenklichkeit bei den Zuschauern zurück, ohne dass sie den Eindruck haben, dass der moralische Zeigefinger erhoben wird. Am Ende des Stückes bot sich noch die Gelegenheit mit einem Schauspieler, der selbst vor zwei Jahren aus Syrien geflohen war, ins Gespräch zu kommen. Ein Film über drei konkrete Schicksale aus Augsburg und ein Fragebogen zum Asylverfahren rundeten das Thema ab.
Peter Dichtl |
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Der Welserschule wurde der Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ verliehen. Die Schüler, das Kollegium und die Verwaltung der Schule haben mit überwältigender Mehrheit die geforderten drei Versprechen per Unterschrift bestätigt:
1 Ich werde mich dafür einsetzen, dass es zu einer zentralen Aufgabe meiner Schule wird, nachhaltige und langfristige Projekte, Aktivitäten und Initiativen zu entwickeln, um Diskriminierungen, insbesondere Rassismus, zu überwinden.
Wenn an meiner Schule Gewalt, diskriminierende Äußerungen oder Handlungen ausgeübt werden, wende ich mich dagegen und setze mich dafür ein, dass wir in einer offenen Auseinandersetzung mit diesem Problem gemeinsam Wege finden, zukünftig einander zu achten.
Ich setze mich dafür ein, dass an meiner Schule ein Mal pro Jahr ein Projekt zum Thema Diskriminierungen durchgeführt wird, um langfristig gegen jegliche Form von Diskriminierung, insbesondere Rassismus, vorzugehen.
SMV und Kollegium haben Projekte durchgeführt (siehe letzte Ausgabe der Welserzeitung) und in Planung. |
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Equal-Pay-Day am Rathausplatz - Möchten Sie ein Auto geschenkt?
Gedenktage sind in der Regel immer am gleichen Tag. Das ist beim Equal Pay Day anders. Das Datum dieses Aktionstages für mehr Lohngerechtigkeit ändert sich jedes Jahr. An diesem Tag erreichen Frauen im Schnitt den gleichen Jahreslohn, den Männer bereits Ende Dezember erarbeitet haben. So mussten Frauen bis zum 21. März 2013 arbeiten, um so viel zu verdienen wie männliche Arbeitnehmer während des Jahres 2012. Um auf diese Ungerechtigkeit hinzuweisen, lud der Oberbürgermeister der Stadt Augsburg, Dr. Kurt Gribl, zur Kundgebung vor dem Rathaus. Die Klasse BKO12E folgte dieser Einladung und sprach mit Landtagsabgeordneten über den Missstand. Die Schülerinnen waren erschrocken, dass ihre männlichen Mitarbeiter dadurch alle vier Jahre einen Kleinwagen quasi als Zugabe bekommen. Aber Frauen mögen ja keine Autos, oder?
Dr. Angelika Rodler |
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Spendenaktion der SMV Auch Ende 2012 hat die SMV für die Unterstützung gemeinnütziger Projekte Spenden in der Schule gesammelt. Die vorweihnachtliche Spendenaktion kommt zwei Projekten aus Augsburg zu Gute. Auf der einen Seite der „Toys Company Augsburg", die es hilfsbedürftigen Kindern ermöglicht, Spielzeug und Kuscheltiere zu erhalten, die diese auf Grund der finanziellen Lage des Elternhauses nicht bekommen könnten. Auf der anderen Seite den „Übergangsklassen der St. Georgs-Schule", die mit dem gesammelten Geld Schulmaterialien, Klassenausflüge und Eintrittsgelder für Schüler, die als Immigranten nach Deutschland kommen und auf Hilfe angewiesen sind, finanzieren. Neben der gewöhnlichen Spendenkollekte in den Klassenzimmern gab es auch einen von der SMV organisierten Kuchen- und Punschverkauf in dem Foyer der Schule. Durch diese Aktionen und die großartige Spendenbereitschaft der SchülerInnen und Lehrerkräfte können wir den Projektgruppen den stolzen Betrag von 2.070 € überreichen. Auf diesem Wege wollen wir uns auch bei allen Helfern, Kuchenbäckern, Lehrkräften und Hausmeister Töpfer bedanken, die uns alle tatkräftig unterstützt haben. Alexander Dietrich, stv. Schulsprecher (IUT 10 A) |
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Projekt Vielfalt und Toleranz Das Projekt „Vielfalt und Toleranz", das von „Schule+Plus" teilfinanziert wurde, begleitete die Schüler über das Jahr 2012. Die SchülerInnen aus den verschiedenen Klassen gestalteten in Zusammenarbeit mit ihren Religions- und EthiklehrerInnen und der Jugendsozialpädagogin der Schule die ersten Unterrichtseinheiten. Jede Klasse setzte sich im Rahmen des Unterrichtes in einem partizipativen Prozess mit der Thematik auseinander, indem gemeinsam über die Themen Antisemitismus, (Anti-?)Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Integrationspolitik und das friedliche Zusammenleben von Religionen und Kulturen diskutiert wurde. Dabei wurden unter anderem die Ziele, Strukturen und Wertvorstellungen der unterschiedlichen Einstellungen betrachtet. Im Dialog mit den Schülern definierten sie, was für sie die kulturelle und individuelle „Vielfalt" bedeutet. Sie entschieden sich, die thematischen Motive durch das mediale Mittel der Fotografie darzustellen. Die Fotos wurden im Anschluss mit der digitalen Bildbearbeitungssoftware GIMP im Pop-Art-Stil umgesetzt. Frau Lykanie-Schönweitz, Kunsthistorikerin und –vermittlerin, beriet und begleitete uns in technischen Fragestellungen. Daraus entstandene sechs Bildercollagen werden im Jahr 2013 im Schulhaus ausgestellt. Die bildliche Auseinandersetzung im Einzelnen: Bild: „Vielfalt – vielfältige Lebensentwürfe": Ein Gesicht in fünf verschiedenen Farben, fünf mögliche Lebensentwürfe! Das Leben eines Menschen kann völlig unterschiedlich verlaufen, je nach Geburtsort, Eltern, Kultur, Religion…! Je nachdem, welchen Lebensentwurf ich lebe, werden eine andere Kleidung, andere Dinge, andere Orte und Werte zu meinem Leben gehören und wichtig sein. Dass ich so bin, wie ich bin, ist vielen Zufällen zu verdanken. Alles hätte auch ganz anders sein können! Es ist gut, dass ich so bin, wie ich bin! Es ist spannend, sich vorzustellen, wie es sich hätte ganz anders entwickeln können! Es tut gut, wenn andere mich so annehmen, wie ich bin! Es ist gut, dass andere so sind, wie sie sind! Bild: „Augen": Vielfalt ist eine Frage der Sichtweise. Je nachdem mit welchen Augen wir auf die Vielfalt im Leben blicken, erscheint sie uns als Bereicherung oder sie macht uns Angst. Es ist eine Frage der Perspektive! Bild: „Berufsschule IV": Unsere Schule ist vielfältig! Unterschiedliche Menschen aus verschiedenen Berufsgruppen gehen hier ein und aus. Diese vielen Menschen hinterlassen ganz vielfältige Fußspuren auf der Welt. Ihre Art das Leben zu gestalten und sich auszudrücken ist facettenreich. Die Klasse FLL 10FB entschied sich für die Hand als geeignetes Motiv für Darstellung ihrer Vielfalt in der Klasse. In ihren Finger- und Handabdrücken sehen die Schüler/innen einen Ausdruck der Einmaligkeit und Individualität jedes Menschen. So vielfältig die Finger- und Handabdrücke, so vielfältig und einmalig die Menschen in ihrer besonderen unnachahmlichen Persönlichkeit und Würde. Über die vielfältigen Ausdruckmöglichkeiten der Gestik können Hände aber auch sprechen. Ihre Ideen zum Thema „Vielfalt und Toleranz" setzten die Schüler/innen mit Hilfe ihrer Hände, der Vielfalt wie Ähnlichkeit der Gesten und der Farben als Gestaltungsmoment um. |
Die Schüler und Schülerinnen der Klasse IUT 10 AA setzten den Projektschwerpunkt auf die Vielfältigkeit Deutschlands. Das Zitat von Theodor Adorno „Die Wertschätzung von Vielfalt bedeutet, ohne Angst verschieden sein zu können" fasst zusammen, wie bunt unsere Kultur und unsere Gesellschaft sind und welche Möglichkeiten uns daraus erwachsen. Im Rahmen des Ethikunterrichts entschied sich die Donnerstagsgruppe individuelle Vielfalt mit Brillen unterschiedlichster Couleur ihre Sichtweise von Vielfalt und Toleranz zu visualisieren. Beim Abschlussgottesdienst für die aufsteigenden Klassen im Schuljahr 2011/2012 näherten wir uns dem Thema Vielfalt an, das überall spürbar ist, auf der Grundlage der Bibelstelle über den Leib und die Glieder. Vielfalt finden wir in jedem Bereich: in den Hobbys, im Musikgeschmack, in den Einflüssen der Religionen und Kulturen unserer Schülerinnen und Schüler. Das begeistert und bereichert, solange wir uns nicht vom Neuen und Reizenden überrumpeln und verbiegen lassen. Die Kunst im Umgang mit Vielfalt besteht darin, sich selbst treu zu bleiben und dennoch offen und tolerant gegenüber der Vielfältigkeit mit der das Leben uns konfrontiert. Im Rahmen der schulischen Weiterentwicklung der BS IV fand das Projekt großen Anklang im Lehrerkollegium. Die Tagessprecher der SMV setzten sich im Schuljahr 2012/2013 aktiv für die notwendige Unterschriftenaktion zum Erlangen des Titels „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" ein. Somit setzt die Schule nicht nur ein Zeichen für ein von Akzeptanz und Toleranz geprägtes Schulklima, sondern trägt auch nachhaltig zur Umsetzung und Einhaltung einer demokratischen, toleranten und respektvollen Grundhaltung im Umgang miteinander Projektteam „Vielfalt" (Hr. Haug, Fr. Hussel, Fr. Hüttl, Fr. Schneider, Hr. Seitz, Fr. Vogel) |
Pädagogischer Tag 21.11.2012 Der Buß- und Bettag ist ein Feiertag der Evang. Kirche, der auf frühere Notzeiten zurückgeht. Angesichts von Notständen und Gefahren wurde und wird an diesem Tag die Bevölkerung zu Umkehr, Nachdenken, Innehalten und Neubesinnung aufgerufen. Im Rahmen unseres Projektes „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage" besuchte unser Kollegium an diesem Tag in Dachau die Gedenkstätte des ehem. Konzentrationslagers während des Naziterrors. Die lange unaufgeklärten Morde der rechtsradikalen Neo-Nazi-Gruppe an Mitbürgern unseres Staates erfordern gerade in der heutigen Zeit ein entschiedenes und persönliches Entgegentreten gegen jeden Versuch, die unterschiedlich ausgeprägten Facetten von „Vielfalt" in unserem Land zu verhindern.
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![]() Es bleibt auch weiterhin das Anliegen unserer BS IV, den in unserem Leitbild fest geschriebenen „verantwortungsbewussten Umgang mit sich selbst und der Gesellschaft" nicht nur theoretisch zu vermitteln. Herbert A. Lauterbach |
Schule mit (Zivil-)Courage – Workshop: „Grapsch mich nicht an!" Mit Elementen aus dem klassischen Selbstbehauptungstraining machte Franziska Monkenbusch Schülerinnen und Schüler der 12. Klasse fit für den täglichen Überlebenskampf in der überfüllten Straßenbahn. Die Pädagogikabsolventin von der Universität Augsburg erarbeitete mit den jungen Erwachsenen den Minimalabstand, mit dem sich der Einzelne noch wohl fühlen kann. Effektive Strategien zum aktiven Wiedergewinnen des eigenen Freiraums, wie energisches Stopp-Sagen, wurden eingeübt und unter viel Gelächter angewandt. Dabei stellte sich heraus, wie unterschiedlich der individuell akzeptable Abstand ist – praktisch aber immer mehr als in der Straßenbahn möglich ist – und wie verschieden die Fähigkeit ausgeprägt ist, sich nachdrücklich zu wehren. Besonders Schülerinnen, die sich selbst als sehr höflich und nett beschreiben, tun sich manchmal schwer, zudringliche Menschen in ihre Schranken zu weisen. Auch wenn die meisten sich eigentlich zu alt für ein solches Training fanden, Gelegenheiten zum Üben gibt es mehr als genug im Leben der Auszubildenden und damit auch die Notwendigkeit, hilfreiche Verhaltensweisen auszuprobieren. Herzlichen Dank für den ehrenamtlichen Einsatz an Franziska Monkenbusch. Klassleiterin: Dr. Angelika Rodler |
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Fahnenaktion „Nein zu Gewalt an Mädchen und
Frauen" „Frei Leben ohne Gewalt" – mit diesem Slogan flatterten am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, in ganz Augsburg blaue Fahnen. Auch an der kaufmännischen Berufsschule erinnerten Fahnen in verschiedenen Sprachen daran, dass viele Frauen in ihrer Beziehung Gewalt ausgesetzt sind. Die Aktion, über die auch in der Augsburger Allgemeinen berichtet wurde, soll deutlich machen, dass Gewalt in jeder Form abgelehnt wird und niemals gerechtfertigt ist. Auch wenn Gewalt häufig im privaten Bereich stattfindet, kann dies nie Privatsache sein. Mit Broschüren und Postern von der Polizei, dem Bundesinnenministerium und verschiedenen Menschenrechtsorganisationen wurde die ganze Palette der Gewalt gegen Frauen angeprangert und die Schüler aufgefordert, gegen Gewalt Stellung zu beziehen. Die Schule dankt der Klasse BKF11B für ihr Engagement bei dieser eindrucksvollen Aktion. Dr. Angelika Rodler
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SCHULJAHR 2011/2012 |
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„Wir sind Vielfalt“ - Für Toleranz gegen Rassismus „Anerkennung und Toleranz sind in einer der von Vielfalt der Kulturen und Religionen geprägten Gesellschaft notwendig, um in Frieden miteinander zu leben. Daher ist es wichtig, Angebote interkulturellen und interreligiösen Lernens sowie zur antirassistischen Bildungsarbeit zu entwickeln und den interreligiösen Austausch zu fördern.“ (Bundesprojekt: Vielfalt tut gut!) Die Stärkung der persönlichen und sozialen sowie interkulturellen Kompetenzen, unter anderem der Toleranz gegenüber anderen Kulturen, ist das Ziel der schulischen Weiterentwicklung der BS IV zur „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“.
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Unsere Religionslehrkraft Maria Schneider bot bereits im Februar den Schülern der Lagerlogistik-Klassen FLL 11E, FLL12ES und FLL 10CA die Möglichkeit, durch die Auseinandersetzung mit der NS-Diktatur und mit dem Film „Schindlers Liste“, ihre eigene Haltung zu Rassismus und Ausgrenzung zu überprüfen. „Vielfalt und Toleranz“ ist ein Projekt, das die kulturelle und individuelle Vielfalt der SchülerInnen der Berufsschule IV visualisieren und präsentieren kann. Das Projekt wird aus den Mitteln „Schule+Plus“ finanziert. Ein Team bestehend aus SchülerInnen, den Ethik- und ReligionslehrerInnen und der Jugendsozialarbeiterin der Schule sind für das Erstellen von Pop-Art-Bildern zum Thema „Vielfalt“ und deren digitaler Bearbeitung in verschiedenen Klassen zuständig. Frau Lykanie-Schönweitz, Kunsthistorikerin und–vermittlerin, schulte, beriet und begleitete uns. Die Bilder, die im Schulhaus dauerhaft ausgestellt werden, ermöglichen die tägliche Auseinandersetzung mit der Thematik „Vielfalt“ in der Schule. Kollegin Gabriele Hüttl wirkte bei der Weiterentwicklung des Projektes in Kooperation mit der Informatik-Klasse IUT10AA maßgeblich mit. Durch ihre Vorgaben und die technische Unterstützung der Schüler entstand der Fotoentwurf, der den anderen Klassen die Umsetzung und die Fotobearbeitung erleichtert. Im Rahmen der Filmwoche für Demokratie und Toleranz, die vom „Bündnis für Menschenwürde Augsburg-Schwaben“ und vom Filmbüro Augsburg organisiert wurde, besuchten 336 Schüler aus zehn Klassen vier Filmvorführungen in der Woche vom 13.06.12-16.06.2012. Frau Schneider und Frau Vogel organisierten die Anmeldung und die betreffenden Lehrer sorgten für den reibungslosen Ablauf in den Kinos „Thalia“ und “Mephisto“. Für nächstes Schuljahr ist das Ziel der Berufsschule IV die aktive Ausübung der Zivilcourage sowie eine demokratische, tolerante und respektvolle Grundhaltung im Umgang miteinander! Susanna Vogel und Harald Horn
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Ausgezeichnete Schülerpräsentationen zu Zivilcourage und „Schindlers Liste“ Im Rahmen eines Projektes setzten die Schüler der Klassen FLL 11E und FLL12 ES mit Persönlichkeiten und deren Handlungsmotiven auf dem Hintergrund des Filmes „Schindlers Liste“ auseinander. Sie erarbeiteten in Teamarbeit Power-Point-Präsentationen, die sowohl die Darstellung im Film wie auch die geschichtliche Wirklichkeit der Persönlichkeiten und die Situation der Judenverfolgung in der Zeit der Hitler-Diktatur kritisch beleuchteten. Das Spektrum der möglichen Motive bot reichlich Stoff für Diskussionen und Auseinandersetzung. Es bewegte sich zwischen den Fragestellungen „Wie kann ein Mensch so grausam handeln?“ und „Wie kann ein Mensch so mutig sein?“. Die Fragestellung bezog sich zweiten Fall auf die Persönlichkeit Mietek Pempers, des jungen jüdischen Sekretärs des grausamen Lagervorstehers, der mit Oskar Schindler zusammen die rettenden Namenslisten für die zur Hinrichtung bestimmten Juden erstellte. Pemper ist Augsburger Ehrenbürger und verstarb im vergangenen Jahr in Augsburg. Sämtliche Schülerpräsentationen boten reichlich Diskussionsgrundlage. Als ganz besonders gelungen von der inhaltlichen und darstellerischen Gestaltung sowie von der überzeugenden Art der Präsentation bewertete Schulleiter Harald Horn den Beitrag der Schüler aus der Klasse FLL 12 ES. Maria Schneider |
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Veranstaltung für Demokratie und Toleranz 100 Schüler/innen unserer Schule informierten sich im Januar zum Thema Rechtsextremismus. Herr Schuster, Regionalbeauftragter für Demokratie und Toleranz, erläuterte zunächst Grundbegriffe zu Extremismus und Nationalismus. Anschließend zeigte er in einer äußerst ansprechenden Präsentation Musik, Internetauftritte, Symbolik und Sprache der modernen Rechtsextremisten. Unterschiedliche Videoclips zeigten auch, dass Rechtsextremismus nicht sofort erkennbar ist. Jugendorientierte Sprache und Anglizismen verschleiern die wirkliche Absicht. |
So sollen Jugendliche geködert werden und in die Ideologie langsam reinrutschen. Es werden beispielsweise Melodien von Kinderliedern genutzt, um radikale Inhalt zu transportieren. Weitere Mittel der Rechtsextremisten ist der Einsatz von Angst und Einschüchterung, was an Beispielen aus unserer Region deutlich wurde. Aber wichtiges Ziel dieser Veranstaltung war nicht nur die Information über Extremismus, sondern vor allem auch der bewusste Einsatz aller Schüler/innen und Bürger für Demokratie und Toleranz! Richard Böhm und Armin Stegmüller Weitere Informationen findet Ihr unter: |
„Erklärung für den Religionsunterricht an Berufsschulen" unterzeichnet Am 7. Mai 2012 haben Kardinal Reinhard Marx, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, der Präsident des Bayerischen Handwerkstages Heinrich Traublinger, der vbw-Präsident Randolf Rodenstock und der Vorsitzende des DGB Bayern, Matthias Jena, bei einem feierlichen Festakt in München die «Erklärung für den Religionsunterricht an Berufsschulen» unterzeichnet. Durch die in einem längeren gemeinsamen Prozess erarbeiteten Positionen soll dem Religionsunterricht an Berufsschulen ein höherer Stellenwert zukommen. Den Schüler/innen soll dadurch ethische und geistige Bildung zugesichert werden. Die umfassende Handlungskompetenz einer reifen Persönlichkeit verlange gerade in einer pluralen Gesellschaft und im Bereich der global ausgerichteten Arbeitswelt ethische und religiöse Grundkompetenzen. Die Unterzeichner appellieren an den Freistaat Bayern, genügend Haushaltsmittel für eine ausreichende Lehrerversorgung bereitzustellen. Fachschaft Religion |
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Gewaltfrei leben? Frei zu leben ohne Gewalt ist ein Menschenrecht. Besonders häufig wird dieses Grundrecht in Partnerschaften und Familien gebrochen und häufig sind Mädchen und Frauen die Betroffenen. Die Schule ist beiden Seiten verpflichtet, den Gewaltopfern und den jungen Menschen, die ein friedliches Zusammenleben noch nicht erlernen konnten. „Lieber gewalttätig als gar nicht männlich“, so fasste ein Augsburger Männlichkeitstrainer eine Tendenz in der heutigen Berufsschulgeneration zusammen. Seine Möglichkeiten, männliches Verhalten jenseits von Klischees zu vermitteln, finden ihre Grenzen in der Flut von menschenverachtenden Rap-Texten und brutalen Filmcharakteren. Dass so mancher Jugendliche seinen Weg angesichts dieser Karikaturen von Rollenbildern nicht finden kann, wissen wir von unseren Schülern und aus der Kriminalstatistik. |
Zum Auftakt einer intensiven Beschäftigung mit Gewaltprävention sind alle städtischen LehrerInnen zu dem Seminar „Wir schützen unsere Mädchen“ der Stadtakademie eingeladen. Unter dem Motto „Was tun, wenn Schülerinnen von Gewalt betroffen sind“ können die Lehrkräfte sich über die aktuelle Lage an Augsburger Schulen austauschen und hilfreiche Verhaltensweisen erarbeiten, damit Gewaltausübung frühzeitig erkannt und beendet werden kann. Ansprechpartnerinnen sind Sozialpädagogin Susanna Vogel und Lehrerin Dr. Angelika Rodler. Anmeldungen für Mittwoch, 17. Oktober 2012, bitte direkt bei der Stadtakademie.
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Spendenaktion der SMV
Schüler und Lehrer der Welserschule unterstützen mit ihrer diesjährigen Spendenaktion das Waisenhausprojekt 7 x sieben mit 1.950 €. In der letzten Woche vor Weihnachten sammelte die SMV für Augsburger Jugendliche, die durch die Organisation von Duanne Moeser gefördert werden. Die "7" steht dabei für die Rückennummer Moesers während seiner Karriere als Eishockeyspieler, unter anderem beim AEV. Die Initiative setzt sich insbesondere das katholische Kinderheim in Augsburg-Hochzoll ein. Die Spender und Spenderinnen konnten Eishockey-Tickets und Gutscheine für den Christkindlesmarkt als Preise gewinnen. Am 21.12.2011 übergab die SMV das Spendenergebnis an Duanne Moeser.
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Flagge zeigen gegen Gewalt an Frauen
„Kein Mann hat das Recht, eine Frau zu schlagen!“, da waren sich die Schülerinnen und der eine Schüler der BKF12C sofort einig. Mit großem Elan dekorierte die Klasse das ganze Schulhaus mit Plakaten, Bannern und Informationsmaterial. Kein Schüler konnte in der Woche vor dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen das Schulhaus betreten, ohne die Berichte der Polizei, die Fotos von der Notfallambulanz oder die blaue Fahne der Frauenrechtsorganisation TERRE DES FEMMES zu sehen. Wie kommt das Thema „häusliche Gewalt“ an die Berufsschule? Die Berichte des Innenministeriums sind eindeutig: häusliche Gewalt ist in Deutschland erschreckend weit verbreitet und führt dazu, dass es Schülerinnen gibt, die morgens vom Frauenhaus zur Berufsschule gehen und andere, die wegen Verletzungen nicht zum Unterricht erscheinen können. Mit der Ausstellung und der Fahne sagt die Schule klar Nein zu jeder Form von Gewalt. Schon immer engagierten sich Lehrer der Welserschule in ihrem Unterricht gegen Menschenrechtsverletzungen, seien es Zwangsheiraten, Genitalverstümmelung oder Diskriminierung. Mit dem Thema „häusliche Gewalt“ wagt sich die Schule jetzt einen Schritt weiter, da dies ein klassisches Tabuthema ist. Da sich jedoch betroffene Schülerinnen an die Berufsschule wenden, ist es nötig, dass die Schule eindeutig Stellung bezieht. Auch gewalttätige Schüler suchen übrigens Wege, die Gewaltspirale zu durchbrechen, beispielsweise durch ein gezieltes Training, in dem alternative Reaktionsmöglichkeiten eingeübt werden. An unserer Schule wurde ein solches Training bereits einmal angeboten. In der Regel jedoch vermittelt die Sozialpädagogin Susanna Vogel Kontakte zu externen Anlaufstellen, die Schutz oder Beratung anbieten.
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„Frei leben ohne Gewalt“, der Slogan der gemeinnützigen Organisation TERRE DES FEMMES, die hinter der Fahnenaktion zum 25. November steht, will Frauen und Mädchen ermuntern, sich für ein selbstbestimmtes und gleichberechtigtes Leben einzusetzen. Wir danken der Klasse BKF12C für die Unterstützung dieser Initiative. Dr. Angelika Rodler
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