SCHULJAHR 2015/2016

10 Milliarden – wie werden wir alle satt?

Sind unsere Essgewohnheiten zukunftsfähig?

Wenn sich Berufsschüler im Alltag beim Bäcker oder Schulkiosk eine Leberkässemmel kaufen, machen sie sich vermutlich kaum Gedanken über die Rohstoffe, die Umstände der Produktion und die Folgen.

In der Woche vor Pfingsten durften etwa 140 Schülerinnen und Schüler der Berufsschule IV hinter die Kulissen der Nahrungsmittelproduktion schauen. Der Film „10 Milliarden – Wie werden wir alle satt?“ von Valentin Thurn und Stefan Kreutzberger – angeboten als Kooperationsprojekt mit der Frauenfilmreihe des Katholischen Frauenbundes -  gab Einblicke in die Nahrungsmittelproduktion und führte mögliche Lösungen vor Augen. Welche Lösungen bieten Industrieunternehmen wie Bayer, Monsanto, K+S? Wo sind die Unterschiede zum traditionellen Pflanzenanbau?

Sehr drastisch zeigte der Film die Konsequenzen der industriellen Produktion: Es werden Hybridhühner gezüchtet, die entweder Fleisch ansetzen oder Eier legen. Bei letzteren werden männliche Küken massenhaft von Schreddern zerfleischt und entsorgt (wie die AZ berichtete). Sie werden nicht als Lebewesen behandelt, sondern dienen der automatisierten Massenproduktion. Darüber hinaus benötigt die Massentierhaltung Medikamente und riesige Anbauflächen weltweit für Futtermittel.

Dass es auch anders funktioniert, zeigt die Gegenüberstellung von landwirtschaftlichen Kommunen in Afrika und in Deutschland sowie von Bio-Bauernhöfen, die nur so viele Tiere halten, wie sie selbst mit ihren Anbauflächen ernähren können.

Immerhin etwa 1/3 der anwesenden Schüler versorgt sich selbst mit Lebensmitteln. Darunter eine Schülerin die anmerkte: „Als ich letztes Wochenende mit Freunden gegrillt habe, haben wir trotzdem Fleisch in Packungen aus dem Supermarktkühlfach gekauft, weil wir uns das Biofleisch nicht leisten können.“

Der Co-Autor zum Film, Stefan Kreutzberger, gab anschließend Einblicke in die Recherche- und Dreharbeiten und in sein persönliches Konsumverhalten. Er verzichte zwar auch nicht auf Fleisch, kaufe jedoch seltener und wenn dann Bio-Fleisch ein. Ein weiterer Schüler meinte: „Es müsste Vorschriften geben, die den Unternehmen solche Vorgehensweisen (Anm.: Landraub von Kleinbauern und Abholzung) verbieten.“



Fragen hierzu, die sich im Film quasi aufdrängen bzw. gestellt werden:

Inwiefern folgt die Politik den Interessen der Unternehmen, die Massentierhaltung betreiben, Hybridsaatgut anbieten oder Düngemittel herstellen?

Kreutzberger appellierte an die Schüler, als Konsumenten zu entscheiden, was sie kaufen, da hier wohl der größere Einfluss besteht.

Auf Nachfrage wünschte sich der größte Teil der Anwesenden auch mehr Nachhaltigkeit im schulischen Pausenverkauf und zeigte sich auch bereit, dies im angemessenen Rahmen zu bezahlen.

Johannes Mayr und Maria Schneider

 

von links:

Johannes Mayr, Maria Schneider, Co-Autor und Referent Michael Kreutzberger, Frauenbund-Vizepräsidentin Sabine Slawik, Leon D. (Auszubildender bei DB Schenker Logistik)

 

Friedenserziehung aus Palästina –
Friedenspreisträgerin Farhat-Naser an der Berufsschule IV - Welserschule

„Ich war danach so betroffen, dass ich überhaupt nichts mehr sagen oder fragen konnte. Wenn ich das nicht selbst gehört hätte, würde ich es nicht glauben“, so Auszubildende im 1. Lehrjahr der Fachbereiche Fachlagerlogistik, Büromanagement und Versicherung der Welserberufsschule der Stadt Augsburg. Sumaya Farhat-Naser, die Augsburger Friedenspreisträgerin des Jahres 2000, war bereits zum dritten Mal im Rahmen des Projekts „Religionsverbindende Friedenserziehung“ an die Schule gekommen, um über ihr Leben in Palästina und ihre Friedensbemühungen zu berichten.

„Bomben in Gaza, Terror, Messerattacken, das sind die Meldungen die ihr hier in Deutschland über uns in Palästina erhaltet. Aber wir sind vor allem Menschen, die sich nach Frieden und einem guten Miteinander sehnen. Unser Land ist die Heimat dreier Religionen: des Judentums als gemeinsame Wurzel,  des Christentums und des Islam.“ Häufig werde Religion als Ursache für Gewalt dargestellt, aber das Gegenteil sei der Fall. Religionen könnten Menschen zusammenführen, wenn sie nicht von der Politik für Nationalismus und Fanatismus missbraucht würden, so die Referentin.

Das ökumenische Projekt „Religionsverbindende Friedenserziehung“ der Berufsschule unter der Leitung der Religions- und Ethiklehrkräfte Maria Schneider und Boris Hauschild möchte Jugendlichen ein „Standing“ in der eigenen Religion vermitteln, die Fähigkeit fördern,  Gemeinsamkeiten zu erkennen und Andersgläubige nicht als Bedrohung, sondern als Bruder und Schwester wahrzunehmen. Dafür ist die christliche Palästinenserin eine sehr authentische Zeugin. Trotz der politisch schier aussichtlosen Lage arbeitet sie seit vielen Jahren unermüdlich an der Ermöglichung eines Friedensprozesses, der Aussöhnung zum Ziel hat. Was können die jungen Menschen in Augsburg dabei lernen?

Die Friedensworkshops basieren auf drei Prinzipien:

Alle Menschen sind gleich, haben Gemeinsamkeiten und gleiche Rechte.

Jeder Mensch ist zugleich einzigartig und einmalig. Die Verschiedenheit ist Bereicherung und nicht Bedrohung.

In jedem Menschen wohnt ein besonderer Kern, den er durch positive Gefühle, Vergebung und Liebe zum Leuchten bringen und pflegen kann.

Diese Friedensarbeit zwischen Israelis und Palästinensern ist ihr in ihrer Heimat untersagt. Stattdessen wird der Bau von Mauern und Militärsperren von israelischer Seite ständig fortgesetzt   und von palästinensischer Seite erfolgen Angriffe und Anschläge. „Feindbilder sollen nicht ab- sondern aufgebaut werden.  Die aktuelle Politik ist an Frieden nicht wirklich interessiert. Aber Menschen können sich nur aussöhnen und die Angst voreinander verlieren, wenn sie sich persönlich begegnen.“

 

 

Besonders schockierte die Auszubildenden die Situation von Kindern und Jugendlichen an den vielen militärischen Kontrollpunkten – über 500 auf einer Strecke von ungefähr Augsburg bis Frankfurt -, die einen regelmäßigen Schulbesuch teilweise unmöglich machten. Prüfungen und Examen müssten unter einer massiven Bedrohungslage für die Schüler absolviert werden. „Es gibt in unserem Land zweierlei Gesetzgebung und ein System von Apartheit, das der normale Tourist nicht bemerken wird.“

„Warum haben Sie nicht schon längst aufgegeben? Woher nehmen Sie die Kraft“, fragten Schüler. Farhat-Naser appellierte an die Jugendlichen: „Was ihr hier in Deutschland und Europa erreicht habt, ist das Ergebnis eines ganz langen Kampfes für Gerechtigkeit und Menschenwürde. Bewahrt es, setzt es nicht leichtfertig aufs Spiel, leistet euern Beitrag! Bringt euern inneren Kern zum Leuchten!“

Herbert Lauterbach, der stellvertretende Schulleiter, bedankte sich sichtlich beeindruckt für den fesselnden Vortrag und die nachhaltigen Impulse, „die gerade auch uns in Deutschland zu sehr denken geben“.

Neben der Welserschule besuchte die Friedensaktivistin auch das Gymnasium bei St. Stephan und das Peutingergymnasium. Nach Vorträgen in der Schweiz können Besucher die palästinensische Christin auf dem diesjährigen Katholikentag in Leipzig erleben.

 

Foto: Jennifer Mölter

Von links nach rechts: Boris Hauschild (Projektbetreuung), Thomas Weber (VEF 10CB), Friedenspreisträgerin Dr. Farhat-Naser, Iris Dautovic (VEF 10CB), Maria Schneider (Projektbetreuung), stellvertretender Schulleiter Herbert Lauterbach, Jonathan Lucas (BM 10B)

 

Auftakt der Antirassismuswochen an der Kfm. Berufsschule IV Welserschule

Zum Auftakt der Antirassismuswochen stellten sich hochkompetente Gäste den Fragen der Schüler und beleuchteten so das derzeit alles beherrschende Thema Flüchtlinge von völlig unterschiedlichen Seiten. Tabea Cleven, Studentin der Sozialarbeit, berichtete von ihrer Arbeit mit Flüchtlingen und dass es durchaus gelingt als junge Frau Chefin jugendlicher Syrer und Afghanen zu sein. Einen anderen Blickwinkel eröffnete Suat Saklaman, Vorsitzender von DITIB Haunstetten, einem Regionalverband der türkisch-islamischen Moscheegemeinden. Saklaman beantwortete nicht zuletzt mit seiner eigenen Biografie die Fragen danach, wie sich Islam und Integration vertragen. Die juristische Seite der Asylproblematik beleuchtete Dr. Herbert Veh, Landgerichtspräsident und Pate der Welserschule als „Schule ohne Rassimus – Schule mit Courage“. Das Asylverfahren als auch die Antworten auf Fragen der Schüler zu den Vorgängen in der  Sylvesternacht in Köln verblüfften die jungen Auszubildenden, denn was nach sogenanntem gesunden Volksempfinden gar nicht geht, ist bei juristischer Betrachtung viel komplexer als gedacht. Mit dem Beispiel der Hosfa-Berufsschule in Uganda, für die Schüler und Lehrkräfte der Welserschule schon mehrfach gespendet haben, zeigte der Betreuer des Projektes Pfarrer Dr. Ernst von Castell auf, wie Ausbildung und Entwicklungschancen vor Ort Fluchtursachen verhindern. Es war der gelungene Versuch der Projektleiter Xaver Schertel und Maria Schneider, den Schülern die Möglichkeit zu geben, völlig unterschiedliche Herangehensweisen zum Thema Flüchtlinge und Asylanten zusammen zu bringen. „Wer mehr weiß, handelt und beurteilt vernünftiger und läuft nicht jeder Straßenparole hinterher“, meinte ein Schüler lobend nach der umfangreichen Aufklärung.

Berufsschule IV Welserschule

 

von links: Schulleiter Harald Horn, Projektleiter Xaver Schertel, DITIB-Vorsitzender Suat Saklaman, Landgerichtspräsident Dr. Herbert Veh, Sozialarbeiterin Tabea Cleven, Schülerprojektteam: Miryam Grimm, Daniela Difonzo, Daniel Hemmer, Yonas Rößle, Projektleiterin Maria Schneider, Hosfa-Betreuer Dr. Ernst von Castell

„Mensch & Wasser – Die Welt in Augsburg“ – Projektkontakt mit irakischer Studentin zu Menschenrechten und Nachhaltigkeit

„Dass es in Deutschland zu jeder Zeit fließendes trinkbares Wasser aus dem Hahn gibt und zwar so viel man will, das hat mich am meisten überrascht!“, erzählt Frau Dilpak Wasim, die an die Welserschule IV im Rahmen des Projektes  „Mensch & Wasser – Die Welt in Augsburg“ der  Umweltstation Augsburg gekommen ist.

In ihrer Heimatstadt Suleimanyah (Irak) gibt es normalerweise nur alle zwei Tage für ca. zwei Stunden Wasser. Es muss also teilweise über weitere Strecken mit Eimern geholt und in Reservekanistern gespeichert werden. Wasserleitungen fehlen besonders in manchen ländlichen Gegenden. Teilweise ist Trinkwasser dort sehr verschmutzt und muss gechlort getrunken werden. Auf keinen Fall darf Wasser verschwendet werden.

Als muslimische Kurdin stammt Dilpak Wasim aus der nordirakischen autonomen Region Kurdistan. Ein Stipendium ermöglicht ihr ein Studium in  Augsburg in „Sozialwissenschaftlicher Konfliktforschung“. Über ihr ehrenamtliches Engagement mit Flüchtlingskindern bei der Diakonie Augsburg lernte sie das Projekt „Mensch & Wasser – Die Welt in Augsburg“ der Umweltstation kennen, das ihr sehr ans Herz gewachsen ist, weil sie aus einer Wasser-Konflikt-Region stammt: „Es besteht die große Gefahr, dass künftige Kriege vor allem wegen des Wasserbedarfs im Nahen Osten geführt werden.“

Die Schüler/innen der Klasse 11A Büromanagement interessierte besonders die Lage der  Menschenrechte in ihrem Heimatland: “Gibt es Meinungs- und Religionsfreiheit, welche Beschränkungen haben Frauen dort, wie gefährlich lebt man dort?“
„Die Menschen im Irak leben viel einfacher und ärmer als in Deutschland. Leider gibt sehr viel Korruption, meist werden die Löhne der Arbeiter nur teilweise ausbezahlt. Betroffene haben kaum Möglichkeiten sich rechtlich dagegen zu wehren.“, so die Referentin. Seit den letzten Wahlen 2014 sieht sie aber Verbesserungen in der Menschenrechtssituation. Auch zwischen den vielfältigen religiösen Gruppen von Schiiten, Sunniten, Christen, Jesiden u. a. bemüht man sich politisch um mehr Ausgleich. Trotz der schwierigen Lage ist die Lebensfreude ein zentrales Merkmal der Menschen dort. Dilpak Wasim fühlt sich auch sicher in ihrer Heimat -  entgegen häufigen Pressemeldungen. Die Gegend in ihrer Heimat wurde von den Terrorgruppen des sog. „Islamischen Staates“ befreit. Sie freut sich darauf, demnächst einigen Freundinnen ihre Heimat zu zeigen.

Berufsschule IV – Maria Schneider, Johannes Mayr

Max Raabe und Daniele Miccoli von der BM 11A bedanken sich bei Referentin Dilpak Wasim. In ihren Händen halten sie Wasservergleichsproben.

Berufsschüler informieren sich über Flüchtlinge

Studentin spricht mit Berufsschülern über Praktikum bei minderjährigen Flüchtlingen

 

Wie geht es den Jugendlichen, wenn sie in Deutschland ankommen? Wie verständigen sie sich? Wie klappt es als junge Frau mit jungen Männern aus männlich dominierten Kulturen zu arbeiten? Wie kommen sie mit unserer Kultur zurecht? Welche konkreten Leistungen erhalten sie vom deutschen Staat? Haben sie Heimweh oder sind sie einfach nur froh hier zu sein?

Eine Menge Fragen hatten die angehenden Kaufleute aus den Bereichen Büro, Versicherung und Großhandel. Tabea Cleven, die an der Benediktbeuerer Hochschule soziale Arbeit studiert, hatte ihren vorlesungsfreien Vormittag an der Welserschule verbracht, um über ihre Praktikumszeit in einer Einrichtung für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge zu berichten.

Jugendliche, die von der Familie auf die Reise in ein sicheres Land geschickt werden, haben praktisch ein Survival-Training hinter sich. Dabei belasten sie neben den ganz normalen Problemen Jugendlicher die Sorge um ihre Angehörigen, die nicht in Sicherheit sind.

 

„Manche haben ein richtiges Fluchttrauma oder müssen damit klarkommen, dass der Bruder, für den das Geld der Familie nicht mehr gereicht hat, inzwischen ermordet wurde. Die Jungs, die ich im Praktikum kennenlernte, möchten hier ein neues Leben beginnen und sich integrieren. Sie wollen wissen, wie man sich in Deutschland richtig verhält, schnell die Sprache lernen und arbeiten.“, so die Erfahrung aus dem Praktikumssemester. 

Von links: Referentin Tabea Cleven, Markus Neumair, Elias Rießner, Thomas Hörger, Lena Sedlmayr (GRH 12B)

Friedenspreisträgerin Farhat-Naser diskutiert
mit Berufsschülern

In Zeiten, in denen die Flüchtlingsströme aus der arabischen Welt viele weiterhin schwelenden Konflikte überdecken, gab es „hohen Besuch“ an der Kfm. Berufsschule IV-Welserschule: Die Friedenspreisträgerin der Stadt Augsburg  Dr. Farhat-Naser kam direkt aus dem Krisengebiet Jerusalem, um die aktuelle Lage dort zu beschreiben und ihre religionsverbindende Friedenserziehung in Palästina vorzustellen.  

Begrüßt von Auszubildenden aus den Bereichen Logistik und Büromanagement galt der erste Teil ihres Vortrages der Schilderung der täglichen Lebensumstände im Westjordanland. Ein Leben das geprägt ist von Sicherheitsmaßnahmen, gegenseitigem Misstrauen, Gewalt und ständigen Opfern bei  Israelis und Palästinensern. Umso mehr hat die Schüler beeindruckt, mit welchem Engagement, mit welcher intellektuellen und körperlichen Präsenz Frau Farhat-Naser ihre Frieden stiftenden Projekte in Palästina realisiert und verteidigt. Sie stützt sich dabei vor allem auf Frauengruppen, die ohne Ansehen von Person, Herkunft und Religion mit ihr zusammenarbeiten.

Schulreferent Köhler als Vertreter der Stadt sprach Frau Farhat-Naser dafür Anerkennung aus, dass sie in einem Umfeld von Gewalt  und Hass unerschütterlich versucht religiöse Wurzeln dieses Dauerkonfliktes zu überwinden und an einer Verständigung von Palästinensern und Israelis zu arbeiten.




Die aufmerksamen Schüler nutzten rege die Gelegenheit, mit Fragen  und Diskussionsbeiträgen ihre Kenntnis des Nahostkonfliktes zu vertiefen. Auf die Frage, warum Frau Farhat-Naser angesichts des scheinbar unlösbaren Problems Israel-Palästina-Jerusalem ihre Mission nicht aufgibt, kam von der Friedenspreisträgerin die entwaffnende Gegenfrage: „Was wäre die Alternative? Immer nur Gewalt?“ 

Berufsschule IV


von links: Schulleiter Harald Horn, Friedenspreisträgerin Dr. Farhat-Naser, Bürokauffrau Vanessa Ruggiero, Schulreferent Hermann Köhler, Projektleiterin Maria Schneider, Marvin Özsoy, Robin Betker, Philipp Richter (Fachkräfte Lagerlogistik)

 

SCHULJAHR 2014/2015

 

„Weil ich ein Mensch bin“ – Eröffnung der Antirassismus-Wochen an der Welserschule mit prominenten Gästen

„Weil ich ein Mensch bin“ mit diesem kraftvollen Musikbeitrag brachte Rapper DAXX, Schüler an der Berufsschule IV Welserschule, die inhaltliche Ausrichtung der internationalen Wochen gegen Rassismus mit Power auf den Punkt. Die offizielle schulische Auftaktveranstaltung wurde erstmals an der Berufsschule begangen. Schulpate  Dr. Herbert Veh, Präsident des Landgerichtes,  vertiefte den Gedanken von der unantastbaren Würde jedes Menschen und spannte dabei den Bogen vom würdevollen Umgang mit dem Mitmenschen bis zum solidarischen  Blick auf ungerechte und unwürdige Lebensbedingungen in der globalen Welt. „Jeder Mensch hat die gleiche Würde, egal wo erlebt, wie er aussieht, von wo er kommt!“, fasste der Schülersprecher und angehende Speditionskaufmann der Firma Dachser Felix To die schulischen Aktivitäten zusammen, die verbunden mit dem Schultitel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ im vergangenen Jahr vom Schulteam und der Schülervertretung angestoßen wurden. Sie reichen von Gewaltfreiheit, Geschlechtergerechtigkeit, Solidarität mit Benachteiligten in Uganda, im Nahen Osten, auf den Philippinen, Südafrika und Brasilien bis zur Nachbarschaft, dem Grandhotel Cosmopolis in Augsburg.

Der von Schulleiter Harald Horn als „Augsburger Kultusminister“ begrüßte Bildungsreferent der Stadt Augsburg Hermann Köhler, Heinz Paula vom Bündnis für Menschenwürde und Domvikar Dr. Ernst von Castell als Uganda-Projektpartner waren überzeugt: „Diese Vielfalt des solidarischen Engagements nicht nur gegen Rassismus, sondern für die unveräußerliche, unteilbare Menschenwürde ist ein vorbildlicher Beitrag zu einem bunten Augsburg. Weiter so!“

Berufsschule IV

Von links: Heinz Paula, Bündnis für Menschenwürde, Dr. Herbert Veh, Präsident des Landgerichtes, Harald Horn, Schulleiter Berufsschule IV Welserschule, Felix To, Schülersprecher Berufsschule IV,
Xaver Schertl, Maria Schneider und Georg Braceschi - Projektlehrkräfte, Rapper DAXX (Erik Heitz), Boris Hauschild, Projektlehrkraft, (nicht im Bild: Hermann Köhler, Bildungsreferent der Stadt Augsburg, Dr. Freiherr von Castell, Domvikar und Projektleiter Uganda)

 

 

Das Bündnis für Menschenwürde rief mit einer Kundgebung am Samstag, 7. März, zu Offenheit und Toleranz auf. Auch die Welserschule war mit Schülern und Lehrern auf dem Rathausplatz, um sich für ein solidarisches, buntes und weltoffenes Augsburg einzusetzen.

 

„Maligayang pagdating“ - „ Willkommen“  

„Maligayang pagdating!“, über diesen Willkommensgruß in der philippinischen Landessprache des Lagerlogistik-Auszubildenden Marcel Leben freute sich die philippinische Projektleiterin Jeremy Samaniego sehr bei ihrem Besuch der Kaufmännischen Berufsschule IV Augsburg Welserschule.


Von links: Artur Frank (Auszubildender Lagerlogistik), Schulleiter Harald Horn, Marcel Leben und Daniel Kemmer (Auszubildende Lagerlogistik), Maria Schneider und Georg Braceschi (Projektlehrkräfte), Michael Stahl (Misereor Aachen), Sabine Slawik (Katholischer Frauenbund), Jeremy Samaniego (Projektbetreuerin SIKAT Philippinen)

 

Im Rahmen der Fastenaktion des Hilfswerkes Misereor ist sie in Deutschland unterwegs, um auf die Auswirkungen des Klimawandels aufmerksam zu machen. Die Welserschule hatte sie eingeladen zu Vortrag und Diskussion mit Berufsschülern.  Die Philippinen sind Stürmen und Taifunen als Folgen der Klimaveränderung besonders stark ausgesetzt, was die hauptsächlich vom Fischfang lebenden Menschen  in ihrer Existenz bedroht. Das Projekt SIKAT setzt daher auf Umweltschutz und neue Einkommensmöglichkeiten sowie Katastrophenvorsorge durch Aufforstung von Mangrovenwäldern.

Die Reise zu den Industrieländern habe sie auf sich genommen, um die Menschen dort wachrütteln und um ihre Solidarität zu bitten: “Wir sind denen, die die Hauptverursacher der Klimaverschmutzung darstellen, hilflos ausgeliefert, wenn sich die Situation nicht nachhaltig verbessert und das ist ungerecht.“

Bei all den -auf Englisch-  vorgetragenen Fragen und Impulsen der Schüler, die von den Schilderungen sowie der ermutigenden Art der Referentin sehr berührt waren, verging die Zeit im Flug. Im Unterricht hatten die Schüler den Besuch mit ihren Lehrkräften inhaltlich und sprachlich gut vorbereitet. Ebenfalls fächerübergreifend und in Zusammenarbeit mit dem Umwelt-Team der Schule wird die Vertiefung und Weiterentwicklung stattfinden. “Wir haben gehört, wie es auf den Philippinen zugeht, jetzt müssen wir schauen, wie wir uns einbringen können“, meinte Schülervertreter Istvan Bato aus der Klasse FLL 11E. Schulleiter Harald Horn: „Wir verstehen unsere erworbenen Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ und „Umweltschule in Europa“ als Auftrag, wir sind solidarisch mit der Umwelt und den Menschen, die unsere Unterstützung brauchen“.  
 

Berufsschule IV Welserschule Augsburg 

Kfm. Berufsschule IV Welserschule Augsburg
unterstützt den Aufbau einer Berufsschule in Uganda

Das war spitze!

SMV und das Lehrerteam „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ der Welserschule Augsburg sammelten 2.827,69 € für die Hosfa-Partnerberufsschule in Uganda  und überreichten den Betrag symbolisch an Dr. Ernst von Castell, der das Projekt vor Ort begleitet.

Und es geht weiter!

Die Kleiderbox der „aktion hoffnung“ bleibt bis Sommer in der Schule stehen und sorgt für weitere Spenden.

Harald Horn

 

 

Dorothee Kolbe (aktion hoffnung), Xaver Schertel (BSIV), Kadir Kabacali und Sabrina Hörmann (Tagessprecher SMV, in der Hand Lämpchen von Schülern in Uganda gebastelt), Dr. Ernst von Castell (Hosfa), Felix To (Schülersprecher), Maria Schneider (BSIV), Harald Horn (Schulleiter BS IV)

„Wir sind Männer gegen Gewalt“

Mit Slogans wie „Es gibt Probleme, aber keine Gewalt“ oder „Partnerschaft ist meine Stärke“ warben großformatige Poster im Schulhaus für ein friedliebendes Männerbild. Mit selbstgestalteten Plakaten zeigte die große Mehrheit der Auszubildenden, dass Gewaltfreiheit für sie selbstverständlich ist.

 

 

Schulleiter Harald Horn zeigt mit Azubis der Klasse BM10D Flagge gegen Gewalt.

 

Die Schülerinnen und Schüler nahmen den UN-Tag gegen Gewalt an Frauen im November zum Anlass, sich mit Gewalt in Beziehungen zu beschäftigen. In Gruppenarbeiten und bei Diskussionen wurde deutlich, dass das Verhältnis der Geschlechter zueinander nicht einfach ist. Zu widersprüchlich sind die Botschaften und Rollenbilder unserer Gesellschaft: „Ich bin der Boss“ oder eher „Ich sorge liebevoll für meine Familie“? Auf 30 Plakaten fassten die Schülerinnen und Schüler ihre Ansichten und Erlebnisse zusammen und legten offen, wie viel Druck damit auf ihnen lastet. In Gesprächen mit der Sozialpädagogin Susanna Vogel konnten beide Seiten ihre Rollenvorstellungen überdenken: „Ich als Mann wünsche mir…“ und „Ich als Frau finde…“.

Ein Schüler brachte seinen Zwiespalt auf den Punkt: „Selbstverständlich darf ich meiner Freundin nichts vorschreiben, … aber ich merke, dass ich es gerne täte.“ Dieses mutige Eingeständnis zeigt, wie überlegt unsere Azubis mit eigenen und fremden Erwartungen umgehen können. Schließlich ist eine Partnerschaft nicht einfach, aber trotzdem ist klar: Wir finden eine gemeinsame Lösung – und zwar ohne Gewalt.

Dr. Angelika Rodler

Palästinensische Friedenspreisträgerin im Gespräch mit Berufsschülern

„Nicht die Religionen verursachen Unfrieden im Nahen Osten, der Macht- und Gebietsanspruch ist es, der entzweit. Unsere Urgroßväter haben  - ob Juden, Christen oder Muslime - friedlich zusammengelebt“, berichtet die christliche Palästinenserin Sumaya Farhat-Naser, Friedenspreisträgerin der Stadt Augsburg 2000. Berufsschüler der Augsburger Welserschule – Kfm. Berufsschule IV hatten die Friedenspädagogin über Kontakte ihrer Religionslehrerin Maria Schneider zum Bund katholischer Frauen eingeladen, um sich über das Leben der Menschen in Palästina und das Miteinander der Religionen dort zu informieren. Niklas Assum, angehender Versicherungskaufmann, begrüßte Frau Farhat-Naser im Namen aller Schüler, Nico Tscherwenka und Bianka Lehner aus der Klasse der Kaufleute für Bürokommunikation berichteten über den Werdegang der Friedenspreisträgerin.
 

 


 

Von links: Maria Schneider (Religionslehrerin), Sabine Slawik (KdFB),
Harald Horn (Schulleiter), Sumaya Farhat-Naser, Nico Tscherwenka  und
Bianka Lehner (Azubis Bürokommunikation), Niklas Assum (Azubi Versicherungskaufmann)

 

 

Betroffen reagierten die Auszubildenden über den Bericht von alltäglicher Willkür, Gewalt, ständiger militärischer Präsenz und Behinderung in für uns selbstverständlichen Lebensvollzügen wie der Reisefreiheit im eigenen Land.

„Unsere Männer leben besonders gefährlich, weil sie bereits in ihrer Eigenschaft als Mann eine Bedrohung darstellen. Darum müssen wir Frauen mutig und kreativ , mit Freude und mit Würde für den Friedensprozess arbeiten. Mütter jeder Religion haben Männer und Söhne zu beklagen. Die Trauer und der Schmerz verbinden und treiben uns an, uns für Menschlichkeit, Frieden, Gerechtigkeit einzusetzen.  Kein Mensch wird mit Hass auf Menschen anderer Religionen oder Nationen  geboren.“

In den Werten  sehe sie in den Religionen Judentum, Christentum  und Islam „fast hundert Prozent“  Übereinstimmung. Sie schätze die bedeutenden Traditionen aller drei Religionen und profitiere in ihrem Land von jeder einzelnen. Von verschiedenen politischen Richtungen würde aber durch Verbot zwischenmenschlicher Kontakte und Desinformation Hass und Misstrauen gezielt geschürt. „Die Angehörigen der verschiedenen Religionen sollen sich gegenseitig als Bedrohung sehen, die Angst voreinander macht blind und lähmt den Friedensprozess. Dagegen möchte ich arbeiten.“


Im Anschluss an den Vortrag startete die Fragerunde. „Ist ihre Rolle  als Frau eine besondere in der Friedensvermittlung?“ „Wie funktioniert die Altersversorgung in Palästina?“ „ Leiden Sie unter Reisebeschränkungen?“ Wie kommt man zum Frieden zwischen  Israel und den Palästinensern?“  Die Schüler hätten die Diskussions- und Fragerunde beliebig lang fortsetzen können, das Interesse war groß. Die Friedenspreisträgerin gab bereitwillig mit der ihr eigenen glühenden Energie Antwort.

 „Sie haben uns mit dem Strahlen in Ihrem Inneren angesteckt.  Obwohl die Lage sehr bedrohlich ist, glauben Sie an einen Weg der Menschlichkeit. Sie sind ein ermutigendes Vorbild für uns alle.“, bedankte sich Schulleiter Harald Horn am Ende der Veranstaltung. Die Schule bemühe sich, den Schülern regelmäßig die Begegnung mit Wegbereitern für Vielfalt und Gerechtigkeit, Versöhnung und Frieden zu ermöglichen. So sprachen an dieser Stelle mehrfach der Holocaustüberlebende und Augsburger Ehrenbürger Mietek Pemper oder der Befreiungstheologe  und Wegbereiter für Vielfalt und Toleranz der Kulturen, Paulo Suess,  zu den Schülern.

Maria Schneider/Harald Horn

 

Videobeitrag in "Katholisch1.tv":

 

 

SCHULJAHR 2013/2014

Welserschüler solidarisch mit Berufsschülern in Uganda

Spendenübergabe an Partner- Berufsschule

Die Projektpartner der kaufmännischen Welserberufsschule Johannes Müller von aktion hoffnung und Domvikar Dr. Ernst von Castell als Verbindungsmann zur Berufsschule Hosfa (Hops Sharing Family) in  Mityana (Uganda) staunten nicht schlecht: Schulleiter Harald Horn und Schülersprecher Felix To (SPE 11) konnten am Schuljahrsende einen Spendenbetrag von insgesamt 1252 Euro für den Ausbau der Partnerschule übergeben!

Der Betrag ergibt sich einerseits aus Kleiderspenden der Schüler/innen im Rahmen des Nachhaltigkeitsprojektes mit der aktion hoffnung und aus Spendengeldern der Schulfamilie. Schüler hatten eigene modische Kleidung gespendet, die in deutschen Secondhandshops der aktion hoffnung zugunsten der Partnerschule verkauft wird.

 „Das ist in Uganda sehr viel Geld. Es wird direkt in den Ausbau der dortigen Berufsschule fließen. Damit können einige Schulräume eingerichtet werden“, freut sich Dr. Ernst von Castell. Im August wird er den Betrag im Rahmen eines  Uganda-Besuches übergeben.

Der Aufbau einer Schulpartnerschaft mit einer Berufsschule in Uganda ist Teil einer Weiterentwicklung des Schulprofils der kaufmännischen Welserberufsschule. Durch nachhaltige Unterrichtsprojekte soll globales Lernen ermöglicht und Partizipationskompetenz in der „Einen Welt“ gefördert werden.

Schüler/innen verschiedener Klassen hatten im Religionsunterricht die Projektidee ins Rollen gebracht und in Rückkoppelung mit dem Schulteam „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ weiterentwickelt.

Felix To (angehender Speditionskaufmann), der von Seiten der Schülervertretung für die Schulpartnerschaft und die Zusammenarbeit mit aktion hoffnung aktiv geworben hatte, begrüßt besonders die Bemühungen, die Partnerberufsschule nach deutschem Vorbild auf „duale Beine“ zu stellen: „So können Jugendliche auch in Uganda gleichzeitig ihren Unterhalt verdienen und eine Ausbildung absolvieren.“ Er ist überzeugt: „Mit den neuen Schülern im kommenden Schuljahr werden wir die Partnerschaft weiter ausbauen.“


 

 

 

„Durch Ihr Engagement und die Auseinandersetzung mit dem Thema sind Sie nicht nur Partner für die Berufsschule, sondern auch Botschafter für Nachhaltigkeit und Solidarität auf Augenhöhe geworden.“, würdigt Müller die Zusammenarbeit.

Schulleiter Horn dankte allen „Bündnispartnern“: „Es war großartig, mit Ihnen zusammenzuarbeiten!“

Unter "katholisch1.tv" ist der Filmbeitrag zur Spendenübergabe abzurufen.
 

Maria Schneider/Harald Horn

BS IV-SMV-Sprecher Felix To übergibt den symbolischen Spendenscheck an Dr. Freiherr von Castell

Befreiungstheologe beeindruckt Berufsschüler –
das andere Brasilien

Der brasilianische Befreiungstheologe Paulo Suess zeichnete den Berufsschülern der Augsburger Weserschule das Brasilien jenseits der Fußballstadien und der Touristenattraktionen.

Paulo Suess, der sich seit 1966 in Brasilien für Chancengleichheit für die gesellschaftlich ausgegrenzten Volksgruppen, besonders für die Indios einsetzt, ist katholischer Priester und Professor für Missionstheologie in Sao Paulo, Ehrendoktor verschiedener Universitäten.

Die Schüler hatten ihn eingeladen, um sich authentisch über Brasilien informieren zu lassen – auch nach derm WM, den brasilianischen Niederlagen und dem deutschen Sieg. Organisiert wurde die Veranstaltung im Religionsunterricht und in Verbindung mit dem Schultitel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Die Schüler – angehende Büro- und Industrie- Großhandelskaufleute und Fachlageristen – hatten das Treffen selbst vorbereitet und moderierten die Veranstaltung. Weitere Gäste waren Landgerichtspräsident Dr. Herbert Veh, der Schulpate für den Schultitel und Anton Stegmair vom Referat Weltkirche, Entwicklung, Frieden des Bistums Augsburg.

Die Anwesenden wurden mitgenommen  in eine fremde Welt des Lebens mit den Ausgegrenzten Brasiliens, besonders den Indios. Die Bilder von Kliniken, in denen Patienten auf dem nackten Boden schlafen, von Schulen, denen es am Nötigsten fehlt, Berichte von brasilianischen Ärzten, die sich weigern, die Menschen im Landesinneren zu behandeln und sich lieber um die Wohlhabenden in den Städten kümmern, gaben einen nachhaltigen Eindruck in die Kehrseite Brasiliens.

„Die Menschen sind nicht gegen Fußball, auch nicht gegen die WM, sie stellen aber fest, dass Gelder, die für das Gesundheits- und Bildungssystem dringend benötigt würden, wegen der Präferenz der überdimensionierten WM-Planungen, im sozialen Bereich vorenthalten werden.“, so Suess.

 „Welcher Mannschaft haben Sie bei der WM die Daumen gedrückt?“ – „Natürlich zuerst Brasilien, dann aber notgedrungen Deutschland!“

„Für mich war sein unermüdlicher Einsatz und seine Verbundenheit zum Land, zu den Menschen ungeheuer beeindruckend“, so das Fazit von Moderatorin Ramona Labadie aus der Klasse IND 10C.

Maria Schneider

 

 

 

Von links: Anton Stegmair, Celena Ackermann, Christoph Hartmann, Sabrina Weißenbach, Marvin Sellner, Felix To, Paulo Suess, Maria Schneider, Patrick Frühwald, Ramona Labadié , Harald Horn, Herbert Veh

 

„Eine Welt“ in der Welserschule

Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit - Globales Lernen

Info-Veranstaltung am 10.07.14: „Südafrika nach Nelson Mandela“

Lena Trautmann vom  Weltfreiwilligendienst  in Südafrika im Gespräch mit Schüler/innen der BS IV

„Es kann kein Tag so schlimm sein, dass man nicht doch lachen, singen und tanzen kann“, so das Fazit über die Menschen im Kinderheim von Bloemfontein in Südafrika. Diese Lebenseinstellung nehme sie als besonderen Gewinn aus dem Freiwilligendienst mit in ihren Alltag in Deutschland. Lena Trautmann hat dort im vergangenen Jahr mit Waisenkindern gearbeitet. Medizinische Versorgung, Unterstützung und Motivation beim Lernen Gesunde Ernährung, sinnvolle Freizeitgestaltung gehörten zu ihren Hauptaufgaben. Nach wie vor gebe es dort enorme gegenseitige Ausgrenzung zwischen den Bevölkerungsgruppen und große Gegensätze zwischen Arm und Reich. Das  Kinderheim hat sich zum Ziel gesetzt,  Kindern und Jugendlichen, die sonst auf der Straße leben müssten, eine Perspektive für ihr Leben zu ermöglichen.

Von daheim nach „weltwärts“ wie geht das?

Mona Grasse, Weltwärts-Koordinatorin für den Weltfreiwilligendienst in Augsburg, schilderte die Rahmenbedingungen  und das Bewerbungsverfahren für einen Einsatz in einem Projekt im Bereich des Weltfreiwilligendienstes. Dieser  wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit gefördert und steht jungen Erwachsenen von 18-28 Jahren mit einer abgeschlossenen Schul- bzw. Berufsausbildung offen. In Argentinien, Chile, Peru und Südafrika sind Freiwillige aus dem Bistum in Projekten im Einsatz.

Weitere Infos gibt es unter: freiwilligendienst@bistum-augsburg.de
oder bei: mona.grasse@bistum-augsburg.de

 Maria Schneider


v. l. Mona Grasse und Lena Trautmann

Eine Welt“ in der Welserschule

Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit - Globales Lernen

 

 Auftaktveranstaltung:

Projektpartnerschaft mit Hope Sharing Family (Hosfa), Uganda

Unterstützung von Berufsschule, Klinik und Beratungszentrum

 am 03. Juli 2014

 

Herzlichen Dank an

  • Herrn Domvikar Dr. Ernst Freiherr von Castell für die Information zum Aufbau des Berufsschul-, Sozial- und Klinikzentrums in Mityana, Uganda,
     

  • Herrn Johannes Müller von aktion hoffnung für die Zusammenarbeit und Information in Verbindung mit den Kleiderspenden an unserer Schule zugunsten des Hosfa-Partnerschaftsprojektes,
     

  • alle beteiligten Klassen für ihre Beiträge,den engagierten Klassensprecher/innen für die Informationsweitergabe an ihre Klassen,
     

  • den Sprecher/innen der täglichen Durchsagen!

 

Wir hoffen auf viel Erfolg bei den Kleiderspenden vom

Freitag, 11.Juli bis Freitag, 18. Juli 2014

 

 

Harald Horn (Schulleiter) und Maria Schneider (SOR-SOC-Team)



„Europa“ und „Menschenrechte“ an der Berufsschule IV

Eine Aktion im Rahmen „Schule gegen Rassismus – Schule mit Courage“

 

Die Bundestagsabgeordnete Ulrike Bahr und der Präsident des Landgerichtes Augsburg Dr. Herbert Veh eröffneten in der Berufsschule IV (Welserschule) die beiden Ausstellungen „Europa“ und „Menschenrechte“. Schüler/innen aus Industrie- und Versicherungsklassen gestalteten ansprechende Plakate zu den Grundlagen Europas. In der zweiten Ausstellung werden an ausgewählten Ländern Menschenrechtsverletzungen dargestellt. Die Ausstellung „Menschenrechte“ steht außerdem unter dem Jahresmotto der Schule: „Schule gegen Rassismus – Schule mit Courage“.

Nach einer Eröffnungsrede des Schulleiters Harald Horn bedankte sich die Bundestagsabgeordnete Ulrike Bahr für das Engagement der Schüler/innen und wies auf die Bedeutung der Europawahl am 25. Mai 2014 hin. Ulrike Bahr hob vor allem (die Bemühungen und Arbeit) den Einsatz der Schüler und Lehrer hervor, den sie als ehemalige Hauptschullehrerin sehr zu schätzen weiß.

Der Präsident des Landgerichts Augsburg, Dr. Herbert Veh zeigte die Verbindung Europas zu den Menschenrechten auf. Menschenrechte sind die Grundlage für ein friedliches und freiheitliches Leben. Immer wieder sind Menschenrechte in aller Welt bedroht. Dies macht ein Engagement jedes einzelnen Bürgers notwendig, weil sich die Betroffenen oft selbst nicht wehren können. Die Ausstellung macht nachdenklich und unterstreicht die Wichtigkeit der Menschenrechte als höchstes Gut.

Ein äußerst kreativer Blickfang der Eröffnungsveranstaltung war der Kuchen „Vielfalt“, der von Fr. Schertel kreiert wurde. Der Kuchen stellt bildlich und farblich das Ziel der Schule dar, sich gegen jegliche Form von Diskriminierung und Rassismus zu stellen.

Der Ausstellungsbereich „Menschenrechte“ zeigt Plakate der Klassen VEF11B und IND11C. Anhand einiger Länder auf unterschiedlichen Kontinenten wird die Menschenrechtssituation grafisch und textlich erläutert. Zu erkennen ist, dass zum einen in bestimmten Staaten, wie Nord-Korea, Menschenrechte durch den Staat systematisch verletzt werden, um die Macht der Diktatorenfamilie zu sichern. Zum anderen gibt es auch viele Staaten in der Welt, wo der Staat sich hingegen zurückgezogen hat. Hier halten Banden, Kriminelle, mafiaartige Clans die Macht im Land mit Gewalt in den Händen.

In einer Sonderausstellung wird außerdem Südafrika vertieft erläutert und das generationenübergreifende Werk von Nelson Mandela gewürdigt.

Der Ausstellungsbereich „Europa“ der Klassen IND10A und IND11A zeigt ausführlich die Organe der Europäischen Union, stellt Fachbegriffe und Personen vor und überzeugt mit einer Fülle von Informationen zu Europa.

Johan/Stegmüller/Steurer/Mayer/Horn

 
Schüler der Klasse VEF11B zeigen selbst erstellte Plakate. V.l.n.r.: Fr. Koyutürk, Fr. Yildirim, Fr. Ünal, Fr. Kluge, Fr. Krist, H. Petroschka

 
Ausstellungseröffnung v.l.n.r.: Schülerin Alisha Lee, Schülersprecher Rudolf Swerak, Dr. Herbert Veh, Schülerin Sarah Geweth und Ulrike Bahr. Im Vordergrund: Kuchen der Vielfalt

 
Ausstellungseröffnung v.l.n.r.: Schulleiter Harald Horn, Landgerichtspräsident Dr. Herbert Veh, Bundestagsabgeordnete Ulrike Bahr.

Angehende Kaufleute spenden gegen Zwangsprostitution

Aufgerüttelt durch die Berichte über Zwangsprostitution, Straßenstrich und sogenannter Laufhäuser in Augsburg hat die Schülermitverantwortung  (SMV) der Kaufmännischen Berufsschule IV  beschlossen, den Erlös ihrer jährlichen Spendenaktion dem Aktionsbündnis „AugsburgerInnen gegen Menschenhandel“ zukommen zu lassen. Die Schüler der Welserschule organisierten einen Kuchenverkauf und sammelten so 695 Euro, die Schulsprecher Rudi Swerak mit einem symbolischen Scheck dem Vertreter der Augsburger Gruppe Klaus Engelmohr überreichte. SMV-Sprecher Swerak und Verbindungslehrerin Stephanie Grimm-Curtius sehen diese Aktion auch als Teil der ganzjährigen Aktivitäten der Berufsschule IV im Sinne ihres Titels als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Rudi Swerak: „Hier geht es um Menschenwürde und das ist ein zentrales Thema der Aktionen in unserer Schule“. Klaus Engelmohr freute sich darüber, dass die jungen Leute den Kampf gegen diese Form der Sklaverei zu ihrem Thema gemacht haben und dankte für die finanzielle Unterstützung.

Harald Horn (Schulleiter) und Rudi Swerak (SMV)
 


Klaus Engelmohr, Schulsprecher Rudi Swerak, Verbindungslehrerin Stephanie Grimm-Curtius;(von links)

Ausblick März 2014: Internationale Wochen gegen Rassismus

Die Welserschule bekennt Farbe. Ein deutliches Zeichen gegen jede Form der Diskriminierung und Gewalt setzte unsere Welserfamilie im vergangenen Schuljahr. Am 11. April 2013 durfte unsere Berufsschule im Rahmen eines Festaktes die Auszeichnung „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ entgegennehmen.

Nicht zufällig hat unsere SMV Anfang dieses Schuljahres gemeinsam mit dem Lehrerteam SOR-SMC beschlossen, aktiv an den „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ teilzunehmen. Schüler wie Lehrer wollen damit eine klare Position gegen die tägliche Diskriminierung in ihrem Lebensumfeld beziehen.  Momentan streben unsere Vorbereitungen auf die Internationale Wochen vom 10. bis 23. März 2014 ihrem Höhepunkt zu.

Allein schon die zahlreichen Collagen, Transparente und Schautafeln in unserem Schulgebäude sind sichtbarer Ausdruck einer „mitgestaltenden“ Schülerschaft. Mit selbst hergestellten Parolen wie „Vielfalt heißt, sich selbst und andere akzeptieren“, „Vielfalt ist ein Gewinn – in der Klasse – in der Schule – im Beruf“ oder „Wir sind bunt – Vielfalt an unserer Schule“ erhalten Mitschüler und Lehrer auf dem Weg zum Klassenzimmer täglich anregende Impulse.

Besonders engagierte Schüler ließen sich Anfang Dezember im Schwäbischen Jugendbildungszentrum Babenhausen zum SOR-SMC Aktivcoach ausbilden. In einem 2-tägigen Seminar beschäftigten sich Daniela Vollrath (FLL 10 AA), Denis Kardatzki (FLL 10 CA), Kadir Kabacali (AKF 11 A) und Johannes Kurz (AKF 11 A) mit den Themen „aktiv in der Klasse – aktiv in der Schule –aktiv im Projekt“.

 

Die gleichwertige Vermittlung von Fach-, Human- und Sozialkompetenzen ist ein grundlegendes Ziel unserer Bildungseinrichtung. Angesichts der zunehmend fremdenfeindlichen und rechtsextremistisch motivierten Gewalt in Deutschland sind die Aktivitäten unsere Schüler und Lehrer nicht zuletzt auch ein wohltuender Beitrag zum Aufbau einer Zivilgesellschaft im Geiste der Charta der Grundrechte der Europäischen Union. Dort heißt es in Art. 21: „Diskriminierungen, insbesondere wegen des Geschlechts, der Rasse, der Hautfarbe, der ethnischen oder sozialen Herkunft, der genetischen Merkmale, der Sprache, der Religion oder der Weltanschauung … sind verboten.“

Ausgrenzung hat keinen Platz an unserer Schule. Vielfalt liegt uns am Herzen. Als Lehrer und Schüler wollen wir das „Anders-sein-dürfen“ nicht nur zulassen, sondern als Bereicherung empfinden. Unsere derzeitige Vorbereitung der Internationalen Wochen gegen Rassismus im März 2014 ist Ausdruck einer lebendigen Kultur gegen den Ungeist von Intoleranz. Die gesamte „Welserfamilie“ setzt sich mit Nachdruck dafür ein, Unterricht und Zusammenleben so zu gestalten, dass Gewalt und Angst keine Chancen haben und die Mauer von Vorurteilen durchbrochen wird.

Schertel, SOR-SMC Team

Adventsaktion 2013 – Türen öffnen

„Zeit für offene Türen – Herzlich Willkommen“: So wird seit Adventsbeginn jeder begrüßt, der unser Schulhaus betritt. Für unsere diesjährige Adventsaktion haben wir uns dem Motiv der offenen Tür bedient, das vielleicht einige aus dem adventlichen Kirchenlied „Macht hoch die Tür“ kennen. Dazu passend haben wir die Türstürze und die Flügeltüren an den Glastüren der Klassenzimmerflure gestaltet.

 

Der Advent ist eine Zeit der Vorbereitung auf Weihnachten, aber er ist auch eine Zeit, um sich selbst, sein Herz und seine Gedanken zu öffnen: für andere Menschen, für neue Pläne, für Gott.

Jedes Stockwerk spricht einen anderen Bereich des menschlichen (Zusammen-)Lebens an. Jeder der vorbeigeht kann sich die Bilder und Texte, die die SchülerInnen ausgewählt haben ansehen und Impulse für sich daraus ziehen.

Den Beginn machen viele Bilder von Türen im Eingangsbereich, die zeigen, wie viele verschiedene „Zugänge“ es im Leben gibt. Die Frage ist nur, welchen Schlüssel ich verwenden muss, um die jeweilige Tür zu öffnen (1. Stock, siehe Bild). In den Stockwerken 2 bis 4 werden geöffnete Türen für Familie, für Freunde und die Liebe gezeigt. Wir haben auch Bilder ausgesucht, die darauf hinweisen, dass wir unsere Türen für Leidende und Flüchtlinge aufmachen können, dass wir über den Rand unserer Gesellschaft und unserer jeweiligen Religion hinausschauen können und sollen. Die Plakate im 5. Stockwerk weisen dann einen Weg in die Zukunft, die viel für uns bereithalten kann, wenn wir uns selbst öffnen für alle Möglichkeiten, die uns zur Verfügung stehen.

Für das Vorbereitungsteam

Gabriele Hüttl

 

 

Spendenaktion 2013 – „Punsch und Kuchen für einen guten Zweck“

Nach dem erfolgreichen Spendenprojekt 2012 wurde auch Ende 2013 im Rahmen der „Weihnachtsspendenaktion“ wieder fleißig gesammelt. Die von der SMV organisierte Spendenaktion kommt diesmal einem Projekt aus Augsburg zu Gute. Das Projekt "AugsburgerInnen gegen Menschenhandel" ist eine Arbeitsgruppe, die sich aktiv gegen Frauen- bzw. Menschenhandel in Augsburg und Deutschland einsetzt. Schwerpunkt bildet dabei die Bekämpfung der Zwangsprostitution, die laut Schätzungen bei ca. 400.000 Prostituierten in Deutschland liegt. Polizeikreise gehen davon aus, dass 90 % dieser Frauen zwangsweise oder unfreiwillig in der Prostitution arbeiten. Die Arbeitsgruppe steht in engem Kontakt zu Augsburger Kriminalpolizei, wie zu der Frauenrechtsorganisation SOLWODI.

Zu diesem Zweck wurde wie auch schon im vergangenen Jahr eine tägliche Punsch- und Kuchenaktion im Foyer der Berufsschule durchgeführt. Neben den Mitgliedern der SMV haben sich auch andere zahlreiche Helfer an dem Projekt beteiligt. „Ein voller Erfolg!“ So konnten wir diesmal aufgrund der großzügigen Spendenbereitschaft  der SchülerInnen und Lehrkräfte einen stolzen Betrag von 620 Euro einnehmen. Ein großes „Dankeschön“ geht an alle beteiligten „Helfer“: Kuchenbäcker, Punsch- und Kuchenverkäufer, den Lehrkräften und auch Herrn Töpfer, unserem Hausmeister, die uns so tatkräftig an dem Projekt unterstützt haben.

S. Grimm-Curtius

 

Basketball macht Schule – BG Leitershofen zu Gast

Im Zusammenhang mit dem Langzeitprojekt unseres Hauses „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ fand am Freitag, den 15.11.2013 in unseren Klassen "Dialogmarketing`, "Großhandel" und "Industrie" das Projekt „Basketball macht Schule“ statt. Dabei galt es, dem latenten Rassismus in unserer Migrationsgesellschaft Paroli zu bieten. Quasi als Bereicherung des Englischunterrichts konnten unsere Schüler authentisches Amerikanisch live hören, erleben und mit den eigenen Englischkenntnissen ausprobieren sowie kulturelle Eigenheiten Nordamerikas aus erster Hand erfahren.

Drei US amerikanische Basketball Profis, die für das Team Top Star Kangaroos in der 2. Basketball Bundesliga PRO B für Leitershofen in dieser Saison spielen, standen dabei unseren Schülern während einer 90-minütigen Konversationsrunde zu unterschiedlichsten Themenbereichen Rede und Antwort - in English, of course. Von Fairplay im Sport über Teamgeist, Freundschaft, Schule und Ausbildung bis hin zu ganz persönlichen Fragen an die jungen Basketball Spieler spannte sich ein weiter Bogen des gegenseitigen Interesses. Dem Team für Öffentlichkeitsarbeit um Andrea Obermeier der Leitershofer Basketballmannschaft, den beteiligten Lehrkräften und allen voran den drei Basketballprofis zusammen mit unseren Schülern ist es zu verdanken, dass die Veranstaltung an diesem Vormittag zu einem echten Erfolg wurde. Mit erfrischendem Humor wurde der „verbale Basketball“ zwischen unseren Auszubildenden und der US amerikanischen Verstärkung der Leitershofer Basketballer hin und her gespielt.

Die anfänglich dezente Zurückhaltung im Hörsaal legte sich nach dem Einspielen eines Filmausschnitts der Top Star Kangaroos. Als Herr Lauterbach, stellvertretender Schulleiter und selber ehemaliger Basketballspieler, ein von Dirk Nowitzki handsigniertes Trikot als „Appetizer“ präsentierte, war das Eis gebrochen und unsere Schüler beteiligten sich bravourös am Diskurs.

Besonders möchten sich die SMV, die Englischlehrer und das SOR-SMC Team bei unserem Schulleiter Herrn Horn bedanken, der das Projekt „Basketball macht Schule“ für uns an der Welserschule mit initiiert hatte. Wir freuen uns über dieses Engagement und wünschen den sprungstarken, wurfsicheren Basketball Profis aus den USA erfolgreiche und verletzungsfreie Spiele für ihre Saison.

Autoren: SMV, Georg Braceschi-Mayer, Franz-Xaver Schertel

 

Courage zeigen und dabei klug handeln

 

Schon zum zweiten Mal schulte Polizeioberkommissar Klaus Kratzer Schüler und Schülerinnen der Welserschule in Zivilcourage. „Was soll ich tun, wenn ich zufällig Zeuge einer Gewalthandlung werde?“, ist die Frage, die bei diesen Workshops im Mittelpunkt steht. „Dich selbst schützen!“, ist die deutliche Antwort des erfahrenen Polizisten, der aber auch sagt: „und dem Opfer klug helfen durch Hinsehen, Polizei rufen und Verbündete suchen.“ Eindrucksvoll beschrieb Klaus Kratzer, wie Passanten durch ihr Vorgehen Menschen das Leben retten konnten. Die Klassen bescheinigten ihm, dass „er genau weiß, von was er spricht und es voll interessant rüberbringt“ und dabei „die perfekte Balance zwischen Theorie und Praxis“ hält. Die nötigen praktischen Übungen brachten die SchülerInnen auch zu ihrer Forderung, dass man diese Schulung in allen Klassen anbieten solle. Die Welserschule dankt Klaus Kratzer für seinen Einsatz.

Projektleiterin Dr. Angelika Rodler

Eine Schülerin der Welserschule übt im Rollenspiel, den angreifenden Täter (Polizist Klaus Kratzer) zu stoppen.

UN-Tag gegen Gewalt an Frauen (25.11.2013)
Beitrag der Berufsschule 4 zur städtischen Aktion
 

 

Gewalt gegen Frauen findet überwiegend im privaten Bereich statt, ist aber keine Privatsache. Ein deutliches Zeichen gegen Gewalt setzten SchülerInnen der Kaufmännischen Berufsschule IV Welserschule mit ihrer Fahnenaktion im Treppenhaus der Schule. Die Aktion unterstützt den städtischen Projekttag und soll den 2.700 Schülern der Schule (davon 55 % junge Frauen) deutlich machen, dass in dieser Gesellschaft Gewalt egal welcher Art nicht geduldet wird. Mit appellativen Texten („Kein Mann soll eine Frau schlagen“ u.a.) und Postern tapezierten die kaufmännischen Auszubildenden das Treppenhaus und schufen so Impulse für angeregte Diskussionen unter den Schülern und Schülerinnen.

 

 

 


Angehende Bürokaufleute, Projektpartner (=Studenten) der Uni Augsburg, Projektleiterin Frau Dr. Rodler (Bildmitte) und  Schulleiter Harald Horn hissen die Fahne gegen Gewalt.

Foto: Cynthia Matuszewski

 

 

SCHULJAHR 2012/2013

   

„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“

Ein Schild mit dieser Aufschrift ziert seit Frühjahr 2013 den Eingang unserer Schule.

Am 11.04.2013 war es endlich soweit. Im Rahmen eines Festaktes durfte unsere Berufsschule die Auszeichnung „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ entgegennehmen. Als sichtbares Zeichen für eine couragierte Schüler- und Lehrerschaft überreichte Michael Sell, der Regionalkoordinator von SOR-SMC, offiziell das Schild und die Urkunde dem Paten Dr. Veh, dem Schülersprecher Alexander Janosevic und Herrn Horn als Leiter unserer Schule.

Mit der Auszeichnung verpflichte sich die Welserschule, jederzeit gegen alle Formen von Diskriminierung aktiv vorgehen und einen Beitrag zu einer gewaltfreien, demokratischen Gesellschaft  zu leisten. Dies bekräftigten Dr. Herbert Veh, Präsident des Landgerichtes Augsburg, als Pate des Schulprojektes ebenso („Das ist die Sache wert und die Unterstützung habt Ihr verdient!“) wie unser Schulleiter OStD Harald Horn in ihren Festreden.

Lebendig und als bemerkenswerter Ausdruck bunter Vielfalt innerhalb der „Welserfamilie“ offenbarten sich im Rahmen der Titelverleihung der Auftritt des Schülersprechers Alexander Janosevic und die Musikbeiträge von Jamal Jackson. Beide Schüler ließen bereits aus ihrem „unorthodoxen“ Outfit bunte Akzente zur – sonst eher dezenten – Kleiderordnung der „amtlichen Würdenträger“ in den ersten Reihen des Hörsaals erkennen.

Bekenntnis zur Vielfalt und gegen Ausgrenzung

Meisterhaft spannte Alexander Janosevic in seiner Rede einen Bogen von seinem persönlichen Outfit zum zentralen Thema Vielfalt. In durchgängig authentischer Manier forderte er wiederholt das Recht zum „Anders-sein-dürfen“ ein. Gleichzeitig müsse man aber auch selbst bereit sein, die Andersartigkeit der Anderen (Mitschüler wie Lehrer) zu tolerieren. Unser Schüler Jackson rappte mit seinen Songs noch den müdesten Schüler aus dem „Koma“. Sein Appell: „Nicht mal im Traum zu denken, jemanden auszugrenzen, sondern die Faust zu senken.“ Alt und Jung jedenfalls waren sich einig: Vorurteile abbauen, gegen Ausgrenzung eintreten und Toleranz leben muss das Schulleben bestimmen.

Schulgebäude

Das Motto Vielfalt kommt seit Frühjahr auch optisch durch die farbenfrohe Gestaltung des Eingangsbereiches der Schule und den von Schülern erstellten großformatigen bunten Collagen im Treppenhaus zur Geltung. Auch hier halfen viele unserer Welserfamilie fleißig mit.


DIE DREI VERSPRECHEN

Um den Titel zu erringen, hatten die „Welsers“ einige „Hausaufgaben“ zu machen. Die Schülerinnen und Schüler unserer Bildungseinrichtung mussten selbst entscheiden, in welcher Weise sie die formale Voraussetzung zur Teilnahme am Projekt SOR-SMC erfüllen würden. Dazu sammelten sie u. a. die Unterschriften von über 2.000 Mitschülerinnen, Mitschülern, Lehr-und Verwaltungskräften unserer Schule. Als Paten gewann unsere rührige SMV Dr. Herbert Veh, den Präsidenten des Augsburger Landgerichtes.

Die Schülerschaft, das Kollegium und die Verwaltung der Schule bekennen sich mit ihrer Unterschrift zu folgenden drei Versprechen:

  • Hinschauen, wo Menschen diskriminiert werden,

  • den Aggressor ansprechen,

  • Zeichen gegen Gewalt setzen!

Zahlreiche Projekte und Aktionen zu Themen wie Diskriminierung, Ausländerfeindlichkeit und Rechtspopulismus der vergangen Jahre zeigen, wie stark verankert der Gedanke „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ bereits vor der offiziellen Titelverleihung in unserer Schule war und welche kreative Vielfalt in unserer Schule steckt . Ein Auszug aus einem „bunten Strauß“ dieser vielfältiger Aktionen aus der Vergangenheit mag dies verdeutlichen:

  • "Fest der Vielfalt gegen braune Einfalt"
     

  • Projekt „Vielfalt und Toleranz"
     

  • Fahnenaktion „Nein zu Gewalt an Mädchen und Frauen"
     

  • „Buntes und freundliches Schulhaus“
     

  • Besuch der Erinnerungsstätte Konzentrationslager Dachau,
    Päd. Tag Nov. 2012
     

  • „Internationale Wochen gegen Rassismus“ im Frühjahr 2013

Dank
Ein besonderer Dank für diesen Erfolg des Projektes gilt der Bundes- und Regionalkoordination von SOR-SMC, unserem Paten Dr. Veh, dem Augsburger Bündnis für Menschenwürde, der  Stiftung "Gegen Vergessen - für Demokratie", der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft, der Bundeszentrale für politische Bildung, dem Hausmeister Alexander Töpfer, der Jugendsozialarbeiterin Susanna Vogel, dem Sekretariat und nicht zuletzt allen engagierten Kolleginnen und Kollegen der Welserschule.

Xaver Schertel, Harald Horn, Alexander Janosevic

 

Festakt:  Berufsschule IV wird „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“

Im Rahmen eines Festaktes erhielt die Welserschule am 11.04.2013 offiziell den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Nachdem Jamal Jackson, Schüler der 11. Klasse Dialogkaufleute, mit einem fast philosophischen Rap die Feierstunde eröffnet hatte, gab Schulleiter Horn einen kurzen Rückblick auf die Aktivitäten der Schule zum Thema Rassimus und Vielfalt. Er betonte, dass vor allem die Vielfalt in der Schulfamilie eine starke Kraft ist, die es zu schützen und zu fördern gilt. Äußeres Zeichen dieser Vielfalt sind 6 Bildcollagen, von Schülergruppen geschaffen und in Zukunft dauerhaft in den Stockwerken der Schule angebracht. Alexander Janosevic, SMV-Vorsitzender und Schulsprecher, spannte in seiner Rede einen Bogen von seinem persönlichen Outfit zum zentralen Thema Vielfalt und brachte damit einen erfrischend anderen Blick auf die Thematik. Dr. Veh, Präsident des Landgerichtes Augsburg, begründete seine  Annahme der Patenschaft für die Schule mit dem allen wohltuenden Satz: „Erstens ist es die Sache wert und zweitens habt Ihr es verdient unterstützt zu werden“. Dafür gab es kräftigen Beifall von den Schülervertretern und das waren alle Tagesprecherteams, die Klassensprecher und deren Stellvertreter. Michael Sell, der Regionalkoordinator von SOR-SMC erinnerte in seiner Rede an die Verpflichtung aller Kräfte dieser Schule, dem Rassimus stets offen entgegenzutreten und die positive Kraft der Vielfalt der Schulfamilie heraus zu stellen. Als offiziellen Akt überreichte er das Schild und die Urkunde an den Paten Dr. Veh, Schülersprecher Janosevic und Schulleiter Horn. Mit einem appellativen Text von Jamal Jackson schloss die Veranstaltung. 


Dr. Veh, Pate der Welserschule, Präsident des Landgerichtes Augsburg

 

Die Ehrengäste (von links): 

Alexander Janosevic, Schülersprecher der BS IV,       
Dr. Veh, Pate, Präsident des Landgerichtes Augsburg
Michael Sell, Regionalkoordinator SOR-SMC
Hermann Köhler, Referent Schule und Bildung der Stadt Augsburg
Heinz Paula, Bundestagsabgeordneter, Bündnis für Menschenwürde

Tugay Cogal, Vorsitzender des Integrationsbeirates der Stadt Augsburg,
Wolfgang Peitzsch, DGB – Region Augsburg


Jamal Jackson

FlüchtIch

Ein weißer Lieferwagen fährt mit schnellem Tempo in eine Lagerhalle. Vier junge Menschen steigen aus dem Fahrzeug. Plötzlich Gewehrsalven. Wo ist ein sicherer Platz?

So beginnt das Theaterstück FlüchtIch. Ein Stück zu Flucht, Migration und Asyl, das die Speditionsklassen der 11. Jahrgangsstufe besuchten. Die Inszenierung sowie der Spielort im alten Straßenbahndepot am Senkelbach werfen den Zuschauer in die Lebenswelt von Asylsuchenden. Die Angst, die Ziel- und Hoffnungslosigkeit werden uns, die wir in Sicherheit und Wohlstand leben, sehr deutlich vor Augen geführt. Trotz lustiger Szenen und cooler Musikeinlagen, bleibt Nachdenklichkeit bei den Zuschauern zurück, ohne dass sie den Eindruck haben, dass der moralische Zeigefinger erhoben wird.

Am Ende des Stückes bot sich noch die Gelegenheit mit einem Schauspieler, der selbst vor zwei Jahren aus Syrien geflohen war, ins Gespräch zu kommen. Ein Film über drei konkrete Schicksale aus Augsburg und ein Fragebogen zum Asylverfahren rundeten das Thema ab.

 

Peter Dichtl

 

 

Der Welserschule wurde der Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ verliehen. Die Schüler, das Kollegium und die Verwaltung der Schule haben mit überwältigender  Mehrheit die geforderten drei Versprechen per Unterschrift bestätigt:

 

1

Ich werde mich dafür einsetzen, dass es zu einer zentralen Aufgabe meiner Schule wird, nachhaltige und langfristige Projekte, Aktivitäten und Initiativen zu entwickeln, um Diskriminierungen, insbesondere Rassismus, zu überwinden.


2

Wenn an meiner Schule Gewalt, diskriminierende Äußerungen oder Handlungen ausgeübt werden, wende ich mich dagegen und setze mich dafür ein, dass wir in einer offenen Auseinandersetzung mit diesem Problem gemeinsam Wege finden, zukünftig einander zu achten.


3

Ich setze mich dafür ein, dass an meiner Schule ein Mal pro Jahr ein Projekt zum Thema Diskriminierungen durchgeführt wird, um langfristig gegen jegliche Form von Diskriminierung, insbesondere Rassismus, vorzugehen.

 

SMV und Kollegium haben Projekte durchgeführt (siehe letzte Ausgabe der Welserzeitung) und in Planung.

 

 

 

 

   

Equal-Pay-Day am Rathausplatz - Möchten Sie ein Auto geschenkt?

 

 

Gedenktage sind in der Regel immer am gleichen Tag. Das ist beim Equal Pay Day anders. Das Datum dieses Aktionstages für mehr Lohngerechtigkeit ändert sich jedes Jahr. An diesem Tag erreichen Frauen im Schnitt den gleichen Jahreslohn, den Männer bereits Ende Dezember erarbeitet haben. So mussten Frauen bis zum 21. März 2013 arbeiten, um so viel zu verdienen wie männliche Arbeitnehmer während des Jahres 2012. Um auf diese Ungerechtigkeit hinzuweisen, lud der Oberbürgermeister der Stadt Augsburg, Dr. Kurt Gribl, zur Kundgebung vor dem Rathaus. Die Klasse BKO12E folgte dieser Einladung und sprach mit Landtagsabgeordneten über den Missstand. Die Schülerinnen waren erschrocken, dass ihre männlichen Mitarbeiter dadurch alle vier Jahre einen Kleinwagen quasi als Zugabe bekommen. Aber Frauen mögen ja keine Autos, oder?

 

Dr. Angelika Rodler


Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl verteilte Aktionstaschen an SchülerInnen der Klasse BKO12E.

Spendenaktion der SMV

Auch Ende 2012 hat die SMV für die Unterstützung gemeinnütziger Projekte Spenden in der Schule gesammelt. Die vorweihnachtliche Spendenaktion kommt zwei Projekten aus Augsburg zu Gute. Auf der einen Seite der „Toys Company Augsburg", die es hilfsbedürftigen Kindern ermöglicht, Spielzeug und Kuscheltiere zu erhalten, die diese auf Grund der finanziellen Lage des Elternhauses nicht bekommen könnten. Auf der anderen Seite den „Übergangsklassen der St. Georgs-Schule", die mit dem gesammelten Geld Schulmaterialien, Klassenausflüge und Eintrittsgelder für Schüler, die als Immigranten nach Deutschland kommen und auf Hilfe angewiesen sind, finanzieren.

Neben der gewöhnlichen Spendenkollekte in den Klassenzimmern gab es auch einen von der SMV organisierten Kuchen- und Punschverkauf in dem Foyer der Schule. Durch diese Aktionen und die großartige Spendenbereitschaft der SchülerInnen und Lehrerkräfte können wir den Projektgruppen den stolzen Betrag von 2.070 € überreichen. Auf diesem Wege wollen wir uns auch bei allen Helfern, Kuchenbäckern, Lehrkräften und Hausmeister Töpfer bedanken, die uns alle tatkräftig unterstützt haben.

Alexander Dietrich, stv. Schulsprecher (IUT 10 A)


Schulsprecher Alexander Janosevic und sein SMV-Team

Projekt Vielfalt und Toleranz

Das Projekt „Vielfalt und Toleranz", das von „Schule+Plus" teilfinanziert wurde, begleitete die Schüler über das Jahr 2012.

Die SchülerInnen aus den verschiedenen Klassen gestalteten in Zusammenarbeit mit ihren Religions- und EthiklehrerInnen und der Jugendsozialpädagogin der Schule die ersten Unterrichtseinheiten.

Jede Klasse setzte sich im Rahmen des Unterrichtes in einem partizipativen Prozess mit der Thematik auseinander, indem gemeinsam über die Themen Antisemitismus, (Anti-?)Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Integrationspolitik und das friedliche Zusammenleben von Religionen und Kulturen diskutiert wurde. Dabei wurden unter anderem die Ziele, Strukturen und Wertvorstellungen der unterschiedlichen Einstellungen betrachtet.

Im Dialog mit den Schülern definierten sie, was für sie die kulturelle und individuelle „Vielfalt" bedeutet. Sie entschieden sich, die thematischen Motive durch das mediale Mittel der Fotografie darzustellen. Die Fotos wurden im Anschluss mit der digitalen Bildbearbeitungssoftware GIMP im Pop-Art-Stil umgesetzt. Frau Lykanie-Schönweitz, Kunsthistorikerin und –vermittlerin, beriet und begleitete uns in technischen Fragestellungen. Daraus entstandene sechs Bildercollagen werden im Jahr 2013 im Schulhaus ausgestellt.

Die bildliche Auseinandersetzung im Einzelnen:

Bild: „Vielfalt – vielfältige Lebensentwürfe": Ein Gesicht in fünf verschiedenen Farben, fünf mögliche Lebensentwürfe! Das Leben eines Menschen kann völlig unterschiedlich verlaufen, je nach Geburtsort, Eltern, Kultur, Religion…! Je nachdem, welchen Lebensentwurf ich lebe, werden eine andere Kleidung, andere Dinge, andere Orte und Werte zu meinem Leben gehören und wichtig sein. Dass ich so bin, wie ich bin, ist vielen Zufällen zu verdanken. Alles hätte auch ganz anders sein können! Es ist gut, dass ich so bin, wie ich bin! Es ist spannend, sich vorzustellen, wie es sich hätte ganz anders entwickeln können! Es tut gut, wenn andere mich so annehmen, wie ich bin! Es ist gut, dass andere so sind, wie sie sind!

Bild: „Augen": Vielfalt ist eine Frage der Sichtweise. Je nachdem mit welchen Augen wir auf die Vielfalt im Leben blicken, erscheint sie uns als Bereicherung oder sie macht uns Angst. Es ist eine Frage der Perspektive!

Bild: „Berufsschule IV": Unsere Schule ist vielfältig! Unterschiedliche Menschen aus verschiedenen Berufsgruppen gehen hier ein und aus. Diese vielen Menschen hinterlassen ganz vielfältige Fußspuren auf der Welt. Ihre Art das Leben zu gestalten und sich auszudrücken ist facettenreich.

Die Klasse FLL 10FB entschied sich für die Hand als geeignetes Motiv für Darstellung ihrer Vielfalt in der Klasse. In ihren Finger- und Handabdrücken sehen die Schüler/innen einen Ausdruck der Einmaligkeit und Individualität jedes Menschen. So vielfältig die Finger- und Handabdrücke, so vielfältig und einmalig die Menschen in ihrer besonderen unnachahmlichen Persönlichkeit und Würde. Über die vielfältigen Ausdruckmöglichkeiten der Gestik können Hände aber auch sprechen. Ihre Ideen zum Thema „Vielfalt und Toleranz" setzten die Schüler/innen mit Hilfe ihrer Hände, der Vielfalt wie Ähnlichkeit der Gesten und der Farben als Gestaltungsmoment um.

 

Die Schüler und Schülerinnen der Klasse IUT 10 AA setzten den Projektschwerpunkt auf die Vielfältigkeit Deutschlands. Das Zitat von Theodor Adorno „Die Wertschätzung von Vielfalt bedeutet, ohne Angst verschieden sein zu können" fasst zusammen, wie bunt unsere Kultur und unsere Gesellschaft sind und welche Möglichkeiten uns daraus erwachsen.

Im Rahmen des Ethikunterrichts entschied sich die Donnerstagsgruppe individuelle Vielfalt mit Brillen unterschiedlichster Couleur ihre Sichtweise von Vielfalt und Toleranz zu visualisieren.

Beim Abschlussgottesdienst für die aufsteigenden Klassen im Schuljahr 2011/2012 näherten wir uns dem Thema Vielfalt an, das überall spürbar ist, auf der Grundlage der Bibelstelle über den Leib und die Glieder. Vielfalt finden wir in jedem Bereich: in den Hobbys, im Musikgeschmack, in den Einflüssen der Religionen und Kulturen unserer Schülerinnen und Schüler. Das begeistert und bereichert, solange wir uns nicht vom Neuen und Reizenden überrumpeln und verbiegen lassen. Die Kunst im Umgang mit Vielfalt besteht darin, sich selbst treu zu bleiben und dennoch offen und tolerant gegenüber der Vielfältigkeit mit der das Leben uns konfrontiert.

Im Rahmen der schulischen Weiterentwicklung der BS IV fand das Projekt großen Anklang im Lehrerkollegium. Die Tagessprecher der SMV setzten sich im Schuljahr 2012/2013 aktiv für die notwendige Unterschriftenaktion zum Erlangen des Titels „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" ein. Somit setzt die Schule nicht nur ein Zeichen für ein von Akzeptanz und Toleranz geprägtes Schulklima, sondern trägt auch nachhaltig zur Umsetzung und Einhaltung einer demokratischen, toleranten und respektvollen Grundhaltung im Umgang miteinander

Projektteam „Vielfalt" (Hr. Haug, Fr. Hussel, Fr. Hüttl, Fr. Schneider, Hr. Seitz, Fr. Vogel)

Pädagogischer Tag 21.11.2012

Der Buß- und Bettag ist ein Feiertag der Evang. Kirche, der auf frühere Notzeiten zurückgeht. Angesichts von Notständen und Gefahren wurde und wird an diesem Tag die Bevölkerung zu Umkehr, Nachdenken, Innehalten und Neubesinnung aufgerufen.

Im Rahmen unseres Projektes „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage" besuchte unser Kollegium an diesem Tag in Dachau die Gedenkstätte des ehem. Konzentrationslagers während des Naziterrors.

Die lange unaufgeklärten Morde der rechtsradikalen Neo-Nazi-Gruppe an Mitbürgern unseres Staates erfordern gerade in der heutigen Zeit ein entschiedenes und persönliches Entgegentreten gegen jeden Versuch, die unterschiedlich ausgeprägten Facetten von „Vielfalt" in unserem Land zu verhindern.

 

Es bleibt auch weiterhin das Anliegen unserer BS IV, den in unserem Leitbild fest geschriebenen „verantwortungsbewussten Umgang mit sich selbst und der Gesellschaft" nicht nur theoretisch zu vermitteln.

Herbert A. Lauterbach

Schule mit (Zivil-)Courage – Workshop: „Grapsch mich nicht an!"

Mit Elementen aus dem klassischen Selbstbehauptungstraining machte Franziska Monkenbusch Schülerinnen und Schüler der 12. Klasse fit für den täglichen Überlebenskampf in der überfüllten Straßenbahn. Die Pädagogikabsolventin von der Universität Augsburg erarbeitete mit den jungen Erwachsenen den Minimalabstand, mit dem sich der Einzelne noch wohl fühlen kann. Effektive Strategien zum aktiven Wiedergewinnen des eigenen Freiraums, wie energisches Stopp-Sagen, wurden eingeübt und unter viel Gelächter angewandt.

Dabei stellte sich heraus, wie unterschiedlich der individuell akzeptable Abstand ist – praktisch aber immer mehr als in der Straßenbahn möglich ist – und wie verschieden die Fähigkeit ausgeprägt ist, sich nachdrücklich zu wehren. Besonders Schülerinnen, die sich selbst als sehr höflich und nett beschreiben, tun sich manchmal schwer, zudringliche Menschen in ihre Schranken zu weisen. Auch wenn die meisten sich eigentlich zu alt für ein solches Training fanden, Gelegenheiten zum Üben gibt es mehr als genug im Leben der Auszubildenden und damit auch die Notwendigkeit, hilfreiche Verhaltensweisen auszuprobieren.

Herzlichen Dank für den ehrenamtlichen Einsatz an Franziska Monkenbusch.

Klassleiterin: Dr. Angelika Rodler

 


von links: Serena Martin-Rochas, Dijana Lopacanin, Martina Wiest und Franziska Monkenbusch

Fahnenaktion „Nein zu Gewalt an Mädchen und Frauen"

„Frei Leben ohne Gewalt" – mit diesem Slogan flatterten am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, in ganz Augsburg blaue Fahnen. Auch an der kaufmännischen Berufsschule erinnerten Fahnen in verschiedenen Sprachen daran, dass viele Frauen in ihrer Beziehung Gewalt ausgesetzt sind.

Die Aktion, über die auch in der Augsburger Allgemeinen berichtet wurde, soll deutlich machen, dass Gewalt in jeder Form abgelehnt wird und niemals gerechtfertigt ist. Auch wenn Gewalt häufig im privaten Bereich stattfindet, kann dies nie Privatsache sein.

Mit Broschüren und Postern von der Polizei, dem Bundesinnenministerium und verschiedenen Menschenrechtsorganisationen wurde die ganze Palette der Gewalt gegen Frauen angeprangert und die Schüler aufgefordert, gegen Gewalt Stellung zu beziehen.

Die Schule dankt der Klasse BKF11B für ihr Engagement bei dieser eindrucksvollen Aktion.

Dr. Angelika Rodler

 

 

SCHULJAHR 2011/2012

„Wir sind Vielfalt“  -  Für Toleranz gegen Rassismus

„Anerkennung und Toleranz sind in einer der von Vielfalt der Kulturen und Religionen geprägten Gesellschaft notwendig, um in Frieden miteinander zu leben. Daher ist es wichtig, Angebote interkulturellen und interreligiösen Lernens sowie zur antirassistischen Bildungsarbeit zu entwickeln und den interreligiösen Austausch zu fördern.“ (Bundesprojekt: Vielfalt tut gut!)

Die Stärkung der persönlichen und sozialen sowie interkulturellen Kompetenzen, unter anderem der Toleranz gegenüber anderen Kulturen, ist das Ziel der schulischen Weiterentwicklung der BS IV zur „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“.

Unsere Religionslehrkraft Maria Schneider bot bereits im Februar den Schülern der Lagerlogistik-Klassen FLL 11E,  FLL12ES und FLL 10CA die Möglichkeit, durch die Auseinandersetzung mit der NS-Diktatur und mit dem Film „Schindlers Liste“, ihre eigene Haltung zu Rassismus und Ausgrenzung zu überprüfen.

„Vielfalt und Toleranz“ ist ein Projekt, das die kulturelle und individuelle Vielfalt der SchülerInnen der Berufsschule IV visualisieren und präsentieren kann. Das Projekt wird aus den Mitteln „Schule+Plus“ finanziert.

Ein Team bestehend aus SchülerInnen, den Ethik- und ReligionslehrerInnen und der Jugendsozialarbeiterin der Schule sind für das Erstellen von Pop-Art-Bildern zum Thema „Vielfalt“ und deren digitaler Bearbeitung in verschiedenen Klassen zuständig. Frau Lykanie-Schönweitz, Kunsthistorikerin und–vermittlerin, schulte, beriet und begleitete uns. Die Bilder, die im Schulhaus dauerhaft ausgestellt werden, ermöglichen die tägliche Auseinandersetzung mit der Thematik „Vielfalt“ in der Schule. Kollegin Gabriele Hüttl wirkte bei der Weiterentwicklung des Projektes in Kooperation mit der Informatik-Klasse IUT10AA maßgeblich mit. Durch ihre Vorgaben und die technische Unterstützung der Schüler entstand der Fotoentwurf, der den anderen Klassen die Umsetzung und die Fotobearbeitung erleichtert.

Im Rahmen der Filmwoche für Demokratie und Toleranz, die vom „Bündnis für Menschenwürde Augsburg-Schwaben“ und vom Filmbüro Augsburg organisiert wurde, besuchten 336 Schüler aus zehn Klassen vier Filmvorführungen in der Woche vom 13.06.12-16.06.2012. Frau Schneider und Frau Vogel organisierten die Anmeldung und die betreffenden Lehrer sorgten für den reibungslosen Ablauf in den Kinos „Thalia“ und “Mephisto“.

Für nächstes Schuljahr ist das Ziel der Berufsschule IV die aktive Ausübung der Zivilcourage sowie eine demokratische, tolerante und respektvolle Grundhaltung im Umgang miteinander!

Susanna Vogel und Harald Horn

 

Ausgezeichnete Schülerpräsentationen zu Zivilcourage und „Schindlers Liste“

Im Rahmen eines Projektes setzten die Schüler der Klassen FLL 11E und FLL12 ES mit Persönlichkeiten und deren Handlungsmotiven auf dem Hintergrund des Filmes „Schindlers Liste“ auseinander. Sie erarbeiteten in Teamarbeit Power-Point-Präsentationen, die sowohl die Darstellung im Film wie auch die geschichtliche Wirklichkeit der Persönlichkeiten und die Situation der Judenverfolgung in der Zeit der Hitler-Diktatur kritisch beleuchteten. Das Spektrum der möglichen Motive bot reichlich Stoff für Diskussionen und Auseinandersetzung. Es bewegte sich  zwischen den Fragestellungen „Wie kann ein Mensch so grausam handeln?“ und „Wie kann ein Mensch so mutig sein?“. Die Fragestellung bezog sich zweiten Fall auf die Persönlichkeit Mietek Pempers, des jungen jüdischen Sekretärs des grausamen Lagervorstehers, der mit Oskar Schindler zusammen die rettenden Namenslisten für die zur Hinrichtung bestimmten Juden erstellte. Pemper ist Augsburger Ehrenbürger und verstarb im vergangenen Jahr in Augsburg. Sämtliche Schülerpräsentationen boten reichlich Diskussionsgrundlage. Als ganz besonders gelungen von der inhaltlichen und darstellerischen Gestaltung sowie von der überzeugenden Art der Präsentation bewertete Schulleiter Harald Horn den Beitrag der Schüler  aus  der Klasse FLL 12 ES.

Maria Schneider


von links: Juliano De Donato, Benjamin Bilgic, Schulleiter H. Horn, Florian Marx, Christian Prestele

Veranstaltung für Demokratie und Toleranz

100 Schüler/innen unserer Schule informierten sich im Januar zum Thema Rechtsextremismus. Herr Schuster, Regionalbeauftragter für Demokratie und Toleranz, erläuterte zunächst Grundbegriffe zu Extremismus und Nationalismus. Anschließend zeigte er in einer äußerst ansprechenden Präsentation Musik, Internetauftritte, Symbolik und Sprache der modernen Rechtsextremisten. Unterschiedliche Videoclips zeigten auch, dass Rechtsextremismus nicht sofort erkennbar ist. Jugendorientierte Sprache und Anglizismen verschleiern die wirkliche Absicht.

 

So sollen Jugendliche geködert werden und in die Ideologie langsam reinrutschen. Es werden beispielsweise Melodien von Kinderliedern genutzt, um radikale Inhalt zu transportieren. Weitere Mittel der Rechtsextremisten ist der Einsatz von Angst und Einschüchterung, was an Beispielen aus unserer Region deutlich wurde. Aber wichtiges Ziel dieser Veranstaltung war nicht nur die Information über Extremismus, sondern vor allem auch der bewusste Einsatz aller Schüler/innen und Bürger für Demokratie und Toleranz!

Richard Böhm und Armin Stegmüller 

Weitere Informationen findet Ihr unter:

www.bayern-gegen-rechtsextremismus.de

www.recht-gegen-rechts.de

„Erklärung für den Religionsunterricht an Berufsschulen" unterzeichnet

Am 7. Mai 2012 haben Kardinal Reinhard Marx, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, der Präsident des Bayerischen Handwerkstages Heinrich Traublinger, der vbw-Präsident Randolf Rodenstock und der Vorsitzende des DGB Bayern, Matthias Jena, bei einem feierlichen Festakt in München die «Erklärung für den Religionsunterricht an Berufsschulen» unterzeichnet. Durch die in einem längeren gemeinsamen Prozess erarbeiteten Positionen soll dem Religionsunterricht an Berufsschulen ein höherer Stellenwert zukommen. Den Schüler/innen soll dadurch ethische und geistige Bildung zugesichert werden. Die umfassende Handlungskompetenz einer reifen Persönlichkeit verlange gerade in einer pluralen Gesellschaft und im Bereich der global ausgerichteten Arbeitswelt ethische und religiöse Grundkompetenzen. Die Unterzeichner appellieren an den Freistaat Bayern, genügend Haushaltsmittel für eine ausreichende Lehrerversorgung bereitzustellen.

Fachschaft Religion

Gewaltfrei leben?

Frei zu leben ohne Gewalt ist ein Menschenrecht. Besonders häufig wird dieses Grundrecht in Partnerschaften und Familien gebrochen und häufig sind Mädchen und Frauen die Betroffenen. Die Schule ist beiden Seiten verpflichtet, den Gewaltopfern und den jungen Menschen, die ein friedliches Zusammenleben noch nicht erlernen konnten.

„Lieber gewalttätig als gar nicht männlich“, so fasste ein Augsburger Männlichkeitstrainer eine Tendenz in der heutigen Berufsschulgeneration zusammen. Seine Möglichkeiten, männliches Verhalten jenseits von Klischees zu vermitteln, finden ihre Grenzen in der Flut von menschenverachtenden Rap-Texten und brutalen Filmcharakteren. Dass so mancher Jugendliche seinen Weg angesichts dieser Karikaturen von Rollenbildern nicht finden kann, wissen wir von unseren Schülern und aus der Kriminalstatistik.

 

Zum Auftakt einer intensiven Beschäftigung mit Gewaltprävention sind alle städtischen LehrerInnen zu dem Seminar „Wir schützen unsere Mädchen“ der Stadtakademie eingeladen. Unter dem Motto „Was tun, wenn Schülerinnen von Gewalt betroffen sind“ können die Lehrkräfte sich über die aktuelle Lage an Augsburger Schulen austauschen und hilfreiche Verhaltensweisen erarbeiten, damit Gewaltausübung frühzeitig erkannt und beendet werden kann.

Ansprechpartnerinnen sind Sozialpädagogin Susanna Vogel und Lehrerin Dr. Angelika Rodler. Anmeldungen für Mittwoch, 17. Oktober 2012, bitte direkt bei der Stadtakademie.

 

Spendenaktion der SMV

 

 

Schüler und Lehrer der Welserschule unterstützen mit ihrer diesjährigen Spendenaktion das Waisenhausprojekt 7 x sieben mit 1.950 €. In der letzten Woche vor Weihnachten sammelte die SMV für Augsburger Jugendliche, die durch die Organisation von Duanne Moeser gefördert werden. Die "7" steht dabei für die Rückennummer Moesers während seiner Karriere als Eishockeyspieler, unter anderem beim AEV. Die Initiative setzt sich insbesondere das katholische Kinderheim in Augsburg-Hochzoll ein.

Die Spender und Spenderinnen konnten Eishockey-Tickets und Gutscheine für den Christkindlesmarkt als Preise gewinnen. Am 21.12.2011 übergab die SMV das Spendenergebnis an Duanne Moeser.

 


Duanne Moeser (Mitte links) freut sich mit Schulleiter Harald Horn, Lehrer Stefan Weigand und SchülerInnen über das Spendenergebnis für das Waisenhaus-Projekt

Flagge zeigen gegen Gewalt an Frauen


Berufsschule unterstützt UN-Gedenktag am 25. November

„Kein Mann hat das Recht, eine Frau zu schlagen!“, da waren sich die Schülerinnen und der eine Schüler der BKF12C sofort einig. Mit großem Elan dekorierte die Klasse das ganze Schulhaus mit Plakaten, Bannern und Informationsmaterial. Kein Schüler konnte in der Woche vor dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen das Schulhaus betreten, ohne die Berichte der Polizei, die Fotos von der Notfallambulanz oder die blaue Fahne der Frauenrechtsorganisation TERRE DES FEMMES zu sehen. Wie kommt das Thema „häusliche Gewalt“ an die Berufsschule? Die Berichte des Innenministeriums sind eindeutig: häusliche Gewalt ist in Deutschland erschreckend weit verbreitet und führt dazu, dass es Schülerinnen gibt, die morgens vom Frauenhaus zur Berufsschule gehen und andere, die wegen Verletzungen nicht zum Unterricht erscheinen können. Mit der Ausstellung und der Fahne sagt die Schule klar Nein zu jeder Form von Gewalt.

Schon immer engagierten sich Lehrer der Welserschule in ihrem Unterricht gegen Menschenrechtsverletzungen, seien es Zwangsheiraten, Genitalverstümmelung oder Diskriminierung. Mit dem Thema „häusliche Gewalt“ wagt sich die Schule jetzt einen Schritt weiter, da dies ein klassisches Tabuthema ist. Da sich jedoch betroffene Schülerinnen an die Berufsschule wenden, ist es nötig, dass die Schule eindeutig Stellung bezieht. Auch gewalttätige Schüler suchen übrigens Wege, die Gewaltspirale zu durchbrechen, beispielsweise durch ein gezieltes Training, in dem alternative Reaktionsmöglichkeiten eingeübt werden. An unserer Schule wurde ein solches Training bereits einmal angeboten. In der Regel jedoch vermittelt die Sozialpädagogin Susanna Vogel Kontakte zu externen Anlaufstellen, die Schutz oder Beratung anbieten.

 

„Frei leben ohne Gewalt“, der Slogan der gemeinnützigen Organisation TERRE DES FEMMES, die hinter der Fahnenaktion zum 25. November steht, will Frauen und Mädchen ermuntern, sich für ein selbstbestimmtes und gleichberechtigtes Leben einzusetzen. Wir danken der Klasse BKF12C für die Unterstützung dieser Initiative.

Dr. Angelika Rodler


Schulleiter Harald Horn und die Klasse BKF12C hissen die Fahne gegen Gewalt an Frauen